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Reiter-Kurier · September 2017

Die Quadratvolte besteht bei Mi-

chael Geitner aus Schaumstoffbalken

in den genannten Farben. Die Farben

sorgen dafür, dass die Aufmerksamkeit

des Pferdes erhalten bleibt und es nicht

müde und unkonzentriert auf etwa ei-

nen Holzbalken tritt.

Die Maße der Quadratvolte liegen

bei acht Metern. „So wird es genötigt,

das Laufen zu lernen“, erklärt Geitner.

„Es geht bei der Equikinetic darum,

das Pferd unter Muskelspannung an

der Longe in einer stabilen und kon-

tinuierlichen Innenstellung und Bie-

gung zu arbeiten. Das Pferd läuft da-

bei in einem gleichmäßigen Takt, den

es in der Quadratvolte findet.“ Zu-

nächst sollte das Pferd nach gängiger

Praxis aufgewärmt werden. Dann fol-

gen die ersten zwei bis vier Runden im

Schritt. Dies ist auch die Gangart der

Wahl bei Pferden,

die neu in die

Trainingsmetho-

de einsteigen. Na-

türlich muss die-

ses Training erst

erarbeitet wer-

den, was nicht von 0 auf 100 gelingen

kann. Die Abläufe in der recht engen

8-Meter-Volte mögen manch einen zu-

nächst verunsichern. Doch Geitner er-

klärt: „Die Pferde müssen natürlich zu-

nächst lernen, auf engen Wendungen

zu laufen. Doch das Ziel soll sein, dass

das Pferd in einem gleichmäßigen und

ruhigen Arbeitstempo seine Runden

dreht. Es soll Schritt für Schritt lernen,

sein hinteres inneres Bein unter den

Schwerpunkt zu setzen. Ziel ist, dass

es anatomisch korrekt um die Kurve

geht.“ Longiert werden sollte nur so

schnell, wie das Pferd auch die Balan-

ce halten kann. Arbeitet man das Pferd

auf der linken Hand, führt auch die lin-

ke Hand die Longe.

Das wirklich Neue an der Equiki-

netic ist der zeitliche Ablauf des Trai-

REPORTAGE : EQU I K I NE T I C

Das Pferd lernt,

anatomisch korrekt

umdie Kurve zu gehen.

Michael Geitner, Pferdetrainer