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meln wollte, hatte Sarah Mergen erst-

mals 2003 ein Seminar zum Thema

Lymphdrainage organisiert. Sie be-

gann, Referenten vom Fach zu ge-

winnen, um Fortbildungen zu all den

Themen durchzuführen, über die sie

noch mehr erfahren wollte: von Aku-

punktur über Bachblüten und Schüss-

ler Salze, bis hin zum Blut abnehmen

und der Anwendung der Magnetfeld­

therapie. „Es kamen immer mehr An-

meldungen, auch von Tierärzten“, er-

zählt die 33-Jährige. Der Grundstein

für ihre Schule war gelegt.

Die Tierheilpraktikerschule hat

sich innerhalb weniger Jahre unter an-

derem durch ein umfangreiches Kurs-

und Fortbildungsprogramm, namhaft

in der Branche bekannte Dozenten, so-

wie einem hohen Qualitätsanspruch

der Aus- und Fortbildungen zu einer

der bundesweit größten Tierheilprak-

tikerschulen entwickelt. Sarah Mer-

gen strotzt nur so vor Ideen – bestärkt

vom wachsenden Vertrauen in alternative

Heilmedizin: Glaubte vor zehn Jahren ein

großer Teil der Pferdebesitzer nicht daran,

hat sich das Blatt heute gewendet. „Die

Bereitschaft für Alternativen ist bei Skep-

tikern immer dann groß, wenn die Schul-

medizin nicht mehr helfen kann. Die Be-

sitzer merken, dass Alternativen das Lei-

den ihres Tieres zu mindern vermögen.“

Dass der Boom nachlassen könnte,

müssen Sarah Mergen und ihr Teamwohl

nicht fürchten. In Deutschland ist der

Trend zum Haustier ungebrochen und

genau wie in der Humanmedizin haben

inzwischen die Menschen erfahren, wie-

viel die einst oft belächelte Alternativme-

dizin tatsächlich auch bei Tieren bewir-

ken kann.

Eine Übersicht über die Aus- und Fort-

bildungsmöglichkeiten an der Tierheil-

praktikerschule SarahMergen ist online

zu finden:

www.sarah-mergen.de

Text/Fotos:

Judith Schmidhuber

FACHBEREICHE UND

BEHANDLUNGSMETHODEN

Homöopathie

Der Art Samuel Hahnemann (1755-1843)

erarbeitete das Prinzip, Ähnliches mit

Ähnlichem zu heilen. Homöopathische

Medikamente basieren auf natürlichen

Stoffen in extremer Verdünnung (Po-

tenzen) und richten sich nach individu-

ellen Krankheitszeichen und Persön-

lichkeitsmerkmalen des Patienten.

Akupunktur

Als eine der fünf Säulen der Traditio-

nellen Chinesischen Medizin (TCM),

geht die Akupunktur auf 5000 Jahre

altes Gedankengut zurück. In der TCM

betrachtet man den Körper und Krank-

heiten aus einem anderen Blickwinkel

und ist offen für neue Denkansätze. So

sollen nicht nur die Symptome behan-

delt, sondern der Energiefluss im Kör-

per langfristig und nachhaltig geheilt

werden. Die Behandlung erfolgt mittels

Nadeln oder Laser.

Physiotherapie

Sind die Bewegungsmöglichkeiten al-

tersbedingt oder aufgrund einer Krank-

heit, Verletzung oder Behinderung

eingeschränkt, so kommt die Physiothe-

rapie zum Einsatz. Ziel ist es, Schmer-

zen zu lindern, die Mobilisation und die

Beschaffenheit des Gewebes positiv zu

beeinflussen und so die Gesundheit zu

erhalten und zu fördern.

Osteotherapie

Das Zusammenspiel aus Osteopathie,

Zahnheilkunde, Hufkunde und Gym-

nastizierung zum Wohle des Tieres, ist

Inhalt dieser Ausbildung. Pferdeosteo­

pathen behandeln mit den Händen.

Sie versuchen, Funktionsstörungen im

Körper zu erkennen und zu therapieren

und behandeln nicht Symptome eines

körperlichen Leidens, sondern beheben

dessen Ursache. Grundgedanke ist,

dass Bewegungsapparat, Schädel und

Rückenmark, sowie die inneren Organe

als Systeme zusammenhängen.

Ihre Tierheilpraktikerschule in Geretsried betreut

Sarah Mergen gemeinsam mit ihrem Team (von rechts):

Lutz Jaeger, Kerstin Halba und Manuela Siglow.

Pferdegesellschaft gibt's gleich vor der Haustüre.

IM PROF I L

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Reiter-Kurier · September 2017

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