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KOLUMNE "HORSEMAN´S HERALD" - FOLGE 46

Cowboykultur steht auch jeden Herbst

in Fort Worth in

Texas

beim Red Steagall

Cowboy Gathering & Western Swing Festival

im Mittelpunkt. Vor den Veranstaltungen gibt

es einen mehrtägigen Cattle Drive von Jacks-

boro nach Fort Worth. In den folgenden Tagen

erleben Besucher zahlreiche Veranstaltungen

wie Country-Musik oder Cowboy Poetry; da-

zu gehört auch ein umfangreiches Angebot für

Kinder und Jugendliche. Zu den Zuschauer-

magneten gehören das „Chuckwagon Cookoff“

und das „Team Roping“ im den historischen

Stockyards von Fort Worth.

Das „Buffalo Roundup“ im Custer State Park von

South Dakota

ist nicht nur wegen der beeindru-

ckenden Zahl von rund 1.300 Bisons ein besonderes Erleb-

nis, die da Ende September beim jährlichen „Viehscheid im

Cowboy-Stil“ zusammengetrieben werden. Es ist auch das

pure Vergnügen, bei dieser Gelegenheit einmal live und in

Farbe mitzubekommen, wozu so etwas wie „Fencing“ nütz-

lich ist (und zu welchen Kraftausdrücken die Leute im Sat-

tel fähig sind,

wenn der wilde

Bison sich allen

Bemühungen

w i d e r s e t z t ) .

Die Atmosphä-

re beim an-

schließenden

gemeinsamen

Barbeque und

auf dem weit-

läufigen Markt- und Festivalgelände ist die lange Anreise auf

jeden Fall wert.

„Cowboy Crossings“ heißt einer der ungewöhnlichs-

ten, gleichwohl hoch angesehenen in der Welt der Kunst und

des Kunsthandwerks im Western-Stil. Immer Anfang Ok-

tober ist diese Ausstellung im National Cowboy Museum in

Oklahoma City

zu sehen, das auch sonst zu den be-

sonders besuchenswerten Orten für alle gehört, denen die

Kultur des „Wilden“ Westens am Herzen liegt. Neben Malerei,

Zeichnungen und Skulpturen sind auch Spitzenleistungen zum

Beispiel von Sattelmachern oder Silberschmieden zu sehen. Die

Exponate sind bis weit in denHerbst hinein zu betrachen, man-

che sogar bis zur Jahreswende.

Wer die Westernkultur und Wildwestromantik

liebt, ist beim Cowboy Poetry Gathering genau rich-

tig. Das Festival findet alljährlich Ende Januar in El-

ko in

Nevada

statt. Freunde der Cowboykultur,

Wildwestpoesie und Countrymusik sollten sich den

Termin vormerken. Das Festival hat inzwischen eine

bereits ansehnliche Tradition. Im Jahr 1985 fand sich

erstmals eine kleine Gruppe Folkloristen und Poeten

zusammen, um gemeinsam die Cowboykultur zu fei-

ern. Seitdem ist das Festival über die Landesgrenzen

hinaus bekannt. Vom US Senat bekam es den Namen

Cowboy Poetry Gathering − die meisten Fans nennen

das Festival einfach nur nach der Stadt, in der es statt-

findet: Elko. Das Ziel des Western Folklife Center, Ver-

anstalter des Festivals, ist es seinen Besuchern eine

unterhaltsame, behutsame und wissenswerte Aus-

einandersetzung mit der Cowboykultur zu bieten. So

werden in den

ersten Tagen

des Festivals

Poesie- und

Musikwork-

shops ange-

boten, um die

Kultur besser

kennenzuler-

nen.

Ein Fakt, der meistens irgendwo im Kleinge-

druckten der Geschichtsbücher versteckt ist und so

ganz und gar nicht demKlischeebild vomCowboy ent-

spricht, das durch unzählige Hollywood-Filme geprägt

wurde: Ungefähr ein Drittel der Cowboys, die bei den

großen Cattledrives im 19. Jahrhundert im Sattel sa-

ßen, waren afroamerikanischer Herkunft. Ihr Ge-

schichte wird erzählt – und ihr Erbe in Ehren gehalten

im Black American West Museum & Heritage Center

in Denver, der Hauptstadt

Colorados

. Der be-

kannteste dieser Cowboys war Bill Picket, von dem es

einige Exponate zu sehen gibt. Ebenfalls interessant:

Das Gebäude, in dem das Museum untergebracht ist,

gehörte einst Dr. Justina Ford, der ersten schwarzen

Ärztin in Denver.

F RE I Z E I T · ERHOLUNG · WEST ERN

Reiter-Kurier · September 2017

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