

Reiter-Kurier · Juli 2017
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HUND UND P F ERD
hängig. Junge Pferde bis zu einem Jahr
bekommen häufig nur leichtes Fieber.
Eine Differenzialdiagnose wird im Re-
gelfall vernachlässigt, das Pferd nur auf
das Fieber behandelt. Bei älteren Pfer-
den treten hohes Fieber, Fressunlust,
Ödeme an Beinen und Unterbauch,
Ataxie (Muskelstörungen) erhöhte
Herz- und Atemfrequenz auf.
Ehrlichiose wird über ein Blutbild
diagnostiziert. Diese Infektionen ist
mit einer Antibiotikum-Therapie gut
zu behandeln. In schwereren Fällen
kann eine Elektrolytgabe die Genesung
unterstützen.
Leishmaniose
ist eine parasitäre
Infektion, die von Sandmücken über-
tragen wird, sie kommt weltweit vor.
Bedingt durch den Klimawandel, wer-
den auch Tiere infiziert, die Deutsch-
land nie verlassen. Die sichere Diagno-
se einer Leishmaniose ist durch die
teilweise sehr lange Inkubationszeit
von drei Monaten bis zu sieben Jah-
ren nicht einfach. Da die Symptome in
Schüben auftreten, wird an eine Leish-
manioseerkrankung beimHund in vie-
len Fällen nicht gedacht.
Das sehr häufig erste An-
zeichen einer Infekti-
on beim Hund sind sehr
stark wachsende Krallen.
Im weiteren Verlauf tre-
tenHaarverlust an Augen,
Ohren, Schnauze und/oder am ganzen
Körper auf. Infizierte Hunde leiden
unter Nasenbluten, Bindehautentzün-
dung, geschwollene Milz und Lymph-
knoten. Die Hunde magern stark ab
und haben Durchfall. Die Symptome
beim Pferd ähneln denen beim Hund,
es kommt zu Störungen der Haut mit
kreisrundem Haarverlust. Übermäßi-
ge Verhornung, Nagelbettentzündung
Infektionen
erkennen und bekämpfen
REPORT
Aus Süd- und Osteuropa gelangen Krankheiten zu uns, die Besitzer von Pferden
und Hunden bislang unterschätzen. Das sind die Symptome und Behandlungsmöglichkeiten.
(Hufentzündungen) und Schleimhaut-
entzündungen im Maulbereich sind
weitere Anzeigen einer Infektion. Im
Verlauf können Leberentzündungen,
Darmentzündungen, Gelenk- und Ner-
venentzündungen auftreten, da Leish-
manien den gesamten Organismus be-
fallen können. Nachgewiesen wird ei-
ne Leishmanioseinfektion über serolo-
gische Bestimmung von Antikörpern.
Leishmaniose ist nicht heilbar,
man kann also nur an der Reduzierung
der Symptome arbeiten. Bewährt ha-
ben sich die Präparate Allopurinol oder
Levamisole, welches das Immunsystem
stimuliert. Am wichtigsten ist es, das
Immunsystem der infizierten Tiere
zu stärken und Stress zu vermeiden.
In Stresssituationen können die Sym-
ptome in extremer Form auftreten.
Text
Liane Rauch/Foto: Pixabay
Immunsystem
stärken und
Stress vermeiden.
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