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Reiter-Kurier · Juli 2017
HUND UND P F ERD
Die bakterielle Infektion
Ehrlichi-
ose
greift die weißen Blutkörperchen
an. Sie wird hauptsächlich von der
braunen Hundezecke übertragen. Die
Infektion erfolgt sehr schnell, häufig
schon drei Stunden nach dem Zecken-
biss. Die Inkubationszeit beträgt drei
Wochen. Vor allemWelpen sind betrof-
fen. In der Akutphase hat der Hund
Fieber, Nasenausfluss und Nasenblu-
ten, Erbrechen, Abgeschlagenheit,
Atemnot und Schwellung der Lymph-
knoten. Die Akutphase kann bis zu vier
Wochen andauern und dann in ein sub-
klinisches Stadiumübergehen. Im Sub-
klinischen Stadium bleiben die Hunde
infiziert, zeigen aber keine Symptome
mehr. Im chronischen Stadium (End-
stadium) kommt es zu Blutungen,
Ödemen, Milzvergrößerung, Blutar-
mut sowie Gelenkerkrankungen. Die
Symptome beim Pferd sind altersab-
Z
ecken, Mücken und anderes
blutsaugendes Getier hat jetzt
Hochsaison. Sie verursachen
nicht nur Juckreiz und Rötungen,
sondern übertragen auch eine Reihe
von Krankheiten. Neuerdings auch
so genannte Mittelmeerkrankheiten.
Hunde und Pferde können sich mit
leidvollen Infektionen anstecken.
Gemeint sind Krankheiten, die ur-
sprünglich nur in ost- und südeuropä-
ischen Ländern vorgekommen sind.
Die Erreger können durch den Kli-
mawandel aber mittlerweile auch bei
uns überleben. Das sind die drei häu-
figsten, den Mittelmeerkrankheiten
zugeordneten Infektionen:
Babesiose
wird in der Regel von
Zecken übertragen. Es handelt sich
um eine Infektion mit sogenannten
Babesien. Das sind Blutparasiten, die
die roten Blutkörperchen angreifen.
Die Inkubationszeit beträgt fünf bis
sieben Tage, in seltenen Fällen kann
die Krankheit bis zu drei Wochen nach
dem Zeckenbiss ausbrechen. Sym-
ptome beim Hund sind schlechtes All-
gemeinbefinden, Fressunlust, Fieber,
Gewichtsverlust, Ausscheiden von
Blut mit dem Urin, Gelbsucht, Leber-
und Milzvergrößerung, Entzündung
der Maul- und Magenschleimhaut, Be-
wegungsstörungen und Lähmungen.
Beim Pferd bemerkt man erhöhten
Pulsschlag, erhöhte Atemfrequenz,
Teilnahmslosigkeit, Fressunlust, Fie-
ber, die Bindehäute färben sich gelb,
der Urin verfärbt sich braun. Ein An-
schwellen der inneren Organe bis hin
zu Lungenödemen ist möglich.
Babesiose kann über einen Blutab-
strich diagnostiziert werden. Oh-
ne Behandlung endet die Krankheit
schnell tödlich. Sowohl beim Pferd als
auch beim Hund wird nach der Dia-
gnose eine Antibiotika-Therapie be-
gonnen, bei schwereren Fällen sollte
sie durch Bluttransfusionen unter-
stützt werden.
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