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Reiter-Kurier · Juli 2017
HUND UND P F ERD
Aloe Vera hilft gegen Zecken – und noch viel mehr
Die Wirkung der Aloe Vera, der Königin der Heilpflanzen, ist seit über 5. 000 Jahren bekannt.
Die Ägypter nannten sie „ den stum-
men Heiler“. Als Aloe wurde sie erst-
mals im 18. Jahrhundert genannt,
nachdem sie erfolgreich gegen
verschiedene Beschwerden
eingesetzt wurde, wie Mau-
ke, Schuppenflechte und
allergisch bedingte Hauter-
krankungen wie Sommerek-
zem. Aber auch bei Proble-
men im Magen-Darm-System
und Krankheiten parasitären Ur-
sprungs half die Pflanze.
Die Aloe Vera enthält wichtige
Kohlenhydrate wie Acemannan, das
den gesamten Stoffwechsel aktiviert
und nicht nur die Entgiftungsfunk-
tion steigert, sondern auch die Zel-
laktivität und damit die gesamte Im-
munabwehr. Acemannan dient als
Bauelement für alle stützenden Zel-
len im Organismus wie in Gefäßwän-
den, Haut, Sehnen, Bändern, Knorpel
und Gelenken. Aloe Vera ist wund-
heilungsfördernd, entzündungshem-
mend, durchblutungsfördernd, feuch-
tigkeitsspendend, abschwellend und
kühlend, schmerzlindernd, blutungs-
u. Juckreizstillend. Es wirkt pilzabtö-
tend, antibakteriell und antiviral und
abwehrend gegen Stechmücken, Flöhe
und Zecken. Die reine Aloe Vera Flüs-
sigkeit gemischt mit dem Aloe Gelly
und dem Sanitizer, ergibt eine funk-
tionelle Lösung, die den Plagegeistern
Beine macht. Täglich äußerlich auf
das Fell gegen den Strich und mit der
Hand aufgetragen, verhindern die Bit-
terstoffe der Pflanze, dass sich die Pa-
rasiten auf den Vierbeinern wohl füh-
len.
Die Bestandteile der Mischung
können Sie in meinem Shop bestellen:
Aloe Veterinary + Aloe Gelly + Hand
Sanitizer
www.be-forever.de/aloeklue-ber, Mobil: 0171-8154148
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www.barbaraklueber.deText/Fotos:
Barbara Klüber, Tierheilpraktikerin
ÜBER DIE AUTORIN
Liane Rauch ist Fachautorin für Hunde-
bücher und betreibt
eine Hundeschule
in Wasserburg am
Inn. Ihr Ziel ist es,
Hundebesitzer über
Gefahren für den
Vierbeiner sachlich
aufzuklären.
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Chemische Keule vs. Alternativen
Schutz vor Zecken und Co. ist wichtiger denn je: Auch pflanzliche Mittel sind möglich.
D
ie Zeckenzeit ist vor allem un-
ter Hundebesitzern die Zeit
der Kontroversen. Schulme-
diziner prallen auf Homöopathen, der
eine schwört auf Spot-On-Präparate,
andere bestehen bei ihren Tieren auf
pflanzliche Prophylaxen. Auch wenn
Letzteres zu bevorzugen ist, sind to-
xische Spot-On-Präparate in manchen
Situationen nicht ganz zu vermeiden.
Etwa, wenn man eine Herzwurm-In-
fektion während einer Urlaubsreise
verhindern muss. Bedenken muss
man als Hundebesitzer aber, dass alle
Spot-On-Präparate Insektizide auf to-
xischer Basis enthalten. Der Wirkstoff
zum Beispiel in dem Mittel "Exspot"
ist Permethrin, ein Insektizid, das
als Holzschutzmittel eingesetzt wird.
Bienen sterben beim Kontakt und bei
Menschen kann der Wirkstoff Juck-
reiz, Allergien und Haarausfall ver-
ursachen. Ein weiteres Beispiel: "Bra-
vecto" scheint das neue Wundermit-
tel gegen äußere Parasiten bei Hun-
den zu sein. Der enthaltene Wirkstoff
Fluralaner wird imWein- und Obstan-
bau als Pestizid gegen Schädlinge ein-
gesetzt.
Pflanzlichen Methoden sollte
durchaus eine Chance eingeräumt
werden. Da Zecken
blind sind, spüren
sie ihre Wirte über
den Geruch auf. Es
gibt pflanzliche Op-
tionen, den Geruch
des Tieres so zu ver-
ändern, dass dieser
Zecken abschreckt:
Cistus Kapseln, her-
gestellt aus der Zist-
rose, bieten in Kombination mit z.B.
Schwarzkümmelöl sehr guten Schutz
vor Zecken und stechenden Parasiten.
Kokosöl bietet einen guten Schutz
und lässt sich bei Pferden und kur-
zhaarigen Hunden gut auftragen.
Schwarzkümmelöl kann man einmal
täglich über das Futter geben. Bei
einem 35 Kilo schweren Hund sind
das etwa 40 Tropfen. Schwarzküm-
melöl stärkt zusätzlich das Immunsy-
stem. Bei Pferden kann man Kräuter
unters Futter mischen, die den Kör-
pergeruch des Pferdes verändern. Zu
den wirkungsvollsten Kräutern zählen
Petersilie, Rosmarin, Lavendel, Klee,
Zeder, Oregano, Pfefferminze, Kamp-
fer, Kurkuma und Salbei.
Manche
Wirkstoffe
in Anti-Zecken-
Mitteln sind
schlichtweg Gift."