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Reiter-Kurier · März 2017

haltungsbedarf. Diese oft als Robust-

pferde bezeichneten Tiere sind ausge-

sprochen gute Futterverwerter, seit

Generationen darauf selektiert mit

karger Nahrung auch bei Leistung aus-

zukommen. Getreide wurde fast nie

verfüttert, vielmehr mussten diese

Pferde mit Heu und Pflanzen auskom-

men die in der Umgebung des Hofs

wuchsen – ihr Stoffwechsel ist opti-

miert aus spärlicher Kost höchst mög-

liche Energie zu gewinnen. Getreide ist

für solche Pferde wie Süßigkeiten für

den Menschen. Die im Kraftfutter ent-

haltenen leicht verfügbaren Kohlenhy-

drate (Stärke) können von ihrem Or-

ganismus nur unzureichend verwer-

tet werden. Kommt Bewegungsmangel

hinzu führt dies häufig zu oben er-

wähnten Stoffwechselentgleisungen.

Die meisten dieser Krankheiten spre-

chen gut auf Naturheilmethoden an

wie Homöopathie, Akupunktur oder

Traditionelle Chinesische Medizin. Die

Phytotherapie bietet Möglichkeiten

zur Ausleitung von Giftstoffen oder

Anregung des Stoffwechsels etwa mit

Löwenzahn, Mariendistel, Artischo-

cke, Brennnessel u.v.a. Erfahrene The-

rapeuten beraten welche Kräuter indi-

viduell für die jeweiligen Probleme des

Pferdes sinnvoll sind. Für die Therapie

von ECS gibt es Präparate mit Mönch-

spfeffer der hormonregulierend wirkt,

in der konventionellen Medizin wird

ein speziell für Pferde zugelassenes

Medikament verordnet. Besonders

wichtig bei der Behandlung von Stoff-

wechselentgleisungen ist immer ein

kritische Überprüfung der Haltung,

bei der Fütterung als auch Bewegung

individuell auf die Bedürfnisse des je-

weiligen Pferdes abgestimmt werden

sollten. Hilfeich zur Gewichtsbeurtei-

lung des Pferdes sind auchmobile Pfer-

dewaagen.

Behandlungsmöglichkeiten

bei Husten

Für den Frischluftfanatiker Pferd

ist saubere Luft unabdingbar. Schlech-

Pferde wissen genau,

welchen Nährstoff-

bedarf sie haben, und

deken ihn auch durch

Blätter und Wurzeln.