

F RE I Z E I T · ERHOLUNG · WEST ERN
souri-Mississippi-System. Wild und un-
gezähmt kommt der Fluss hier noch da-
her, seine Verwandtschaft mit der groß-
en Wasserstraße, zu der er sich später
entwickeln wird, ist noch gar nicht er-
kennbar. Einige Meilen weiter durch-
fließt er den Little Missouri State Park
mit einigen der wildesten Abschnitten
der sogenannten „Badlands“, jenem fel-
sig-rissigen Terrain, das für die Dako-
tas typisch ist. „Bad“, ich habe es in ei-
ner früherenKolumne schon einmal be-
schrieben, bedeutet hier alles andere als
„schlechtes“ Land. „Bad“ waren nur die
Reiter dran, die sich imWirrwarr dieser
Landschaft verfranzt haben. So rauh
und kantig erscheint die Gegend, dass
die hier heimischen Indianer ihr den
Namen „Mako Shika“ gegeben haben,
„wo das Land zerbricht“.
Der größte Teil des State Parks ist
nur zu Fuß oder auf dem Pferd zu-
gänglich. Dies dient auch dem Schutz
der vielen wilden Tiere, die hier zuhau-
se sind: Großohrhirsche, „mule deer“
genannt, Koyoten, Füchse, Luchse und
Weißkopfadler. Insgesamt 30 Meilen
an reitbaren Trails sind zugänglich; es
NÜTZLICHE LINKS
Little Missouri State Park:
www.parkrec.nd.gov/parks/lmosp/trails
Maah Dah Hey Trail:
www.mdhta.com/Nord Amerika:
www.ndtourism.comgibt Corralls zur Unterbringung der
Pferde und ausreichend Quellwasser.
Nachdrücklich werden Besucher auf-
gefordert, beim Futter darauf zu ach-
ten, dass keine fremdartigen Samen
und Körner enthalten sind, um das be-
stehende Ökosystem nicht durch Ein-
dringlinge aus dem Gleichgewicht zu
bringen. Das, was man beimRitt durch
dieses ungewöhnliche Land entdeckt
und erlebt, ist diese kleine Mühe auf
jeden Fall wert.
Text/Foto:
Ulrich Paffenberger/North Dakota Tourism
KOLUMNE "HORSEMAN´S HERALD" - FOLGE 42
Reiter-Kurier · März 2017
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