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Reiter-Kurier · September 2017

NACHR I CHT EN

Ingrid Klimke ist

Europameisterin

Endlich holt sie ihren ersten großen

Einzeltitel: Ingrid Klimke, die 49 Jahre

alte Reitmeisterin aus Münster, kam

mit ihrem Wallach "Hale Bob" in Strze-

gom/Polen nach Dressur, Gelände und

Springen auf 30,30 Punkte und verwies

Titelverteidiger Michael Jung (32,80)

mit "Rocana" und Nicola Wilson (Groß-

britannien/35,50) mit "Bulana" auf die

Plätze zwei und drei. „Ich freue mich

riesig, bin überglücklich, vor allem, weil

mein Pferd hier super gegangen ist“,

sagte Ingrid Klimke nach ihrem Goldritt.

Die deutsche Mannschaft holte den

Vize-Europameistertitel. Gold ging an

Großbritannien.

Doppelsieg!

Distanzreiterin Sabrina Arnold holt

mit zwei Pferden EM- und WM-Gold

E

s ist der bisher größte deutsche Erfolg im Distanzreiten: Sabrina Arnold

ist neue Europa- und Weltmeisterin. Im Sattel ihres Araberwallachs "Tar-

zibus" (Foto) siegte sie in der belgischen Hauptstadt Brüssel mit 17 Mi-

nuten Vorsprung auf der 160 Kilometer langen Strecke und sicherte sich damit

erstmals den EM-Titel. Die in Frankreich lebende Deutsche führte von Beginn

an. „Ich wollte auf der letzten Runde traben, aber Tarzibus wollte unbedingt ga-

loppieren, also lies ich ihn“, berichtet sie. Am Ende kam sie nach einer Reitzeit

von sieben Stunden, 14 Minuten und 52 Sekunden ins Ziel. „Das ist die erste

Goldmedaille für mich – Wahnsinn!“, freute sich die neue Europameisterin über

den bisher größten Erfolg ihrer internationalen Karriere – um nur einen Tag

später nachzulegen: Mit "Tammam la Lizonne“ holte sie den WM-Titel der jun-

gen Distanzpferde über 120 Kilometer in einer Zeit von sechs Stunden, acht Mi-

nuten und 50 Sekunden. Kurios: Tammamwar das Fohlen, dass Sabrina Arnold

2011 bei der EM als Preis für die Silbermedaille gewonnen hatte. Seit sie als Ju-

gendliche mit dem Langstreckenreiten begann, ist ihr Name fester Bestand-

teil der nationalen und internationalen Distanzreiterszene. Wie ihre Schwester

Melanie aus Kirchheim-Teck (Baden-Württemberg) gehört Sabrina Arnold seit

1994 der deutschen Nationalmannschaft an.

Text/Foto:

Antonia Lauber/ FEI /Martin Dokoupil

Deutschland bei

EM unschlagbar

Bei der Europameisterschaft in Göteborg

(Schweden) haben die Dressurreiter aus

Deutschland mit großem Vorsprung im

Mannschaftswettbewerb gesiegt. Helen

Langehanenberg mit "Damsey", Dorothee

Schneider mit "Sammy Davis Jr.", Sönke

Rothenberger mit "Cosmo" und Isabell

Werth mit "Weihegold" konnten mit ihren

Ritten zum 23. Mal Team-Gold bei einer

EM holen. Werth – die erfolgreichste

Dressurreiterin der Welt – holte außer-

dem Einzel-Gold, Rothenberger Silber.

Vielseitigkeits-EM

Überlegenes Dressurteam

Tevis Cup: 160 Kilometer

durch die Sierra Nevada

Der Tevis Cup ist ein 100-Meilen-Distanzritt, der seit 1955 jährlich in

Californien ausgetragen wird. Die Dis-

ziplin Distanzreiten hat sich ausge-

hend vom Tevis Cup entwickelt, auch

Western States Trail Ride genannt.

Die diesjährige Auflage gewann im

August die US-Amerikanerin Tennes-

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se Lane mit ihrem 17-jährigen Araber

"Auli Farwa". Der Wallach ist das älte-

ste Pferd, das je diesenWettbewerb ge-

wonnen hat. Zehn Stunden brauchten

die Sieger, für die teils felsige Strecke

durch die Sierra Nevada.

Text:

Antonia Lauber