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b Orientierungsritt, Bilder-
suchritt oder Reiterrallye: Sie
zielen alle darauf ab, Spaßmit
dem Pferd zu haben. Und sie erfreuen
sich bei Freizeitreitern größter Beliebt-
heit. Die Veranstalter legen eine Gelän-
destrecke fest, die Reiter bekommen ei-
ne Landkarte oder suchen nach Mar-
kierungen. Auf 15 bis 20 Kilometern
sind mehrere Stationen verteilt, an de-
nen zum Beispiel das reiterliche Kön-
nen oder die Nerven des Pferdes auf die
Probe gestellt werden. Meistens geht
es bei den Aufgaben ums Geschick, um
die Gelassenheit der Pferde, manchmal
ist es auch eine reine Glückssache oder
Zielsicherheit. Die Veranstalter lassen
sich oft die verrücktesten Dinge ein-
fallen: Etwa, wenn vom Pferd aus ein
Gummistiefel rückwärts in ein Ziel be-
fördert werden soll oder man vom Sat-
tel aus Bierkisten stapeln soll. Wettbe-
werbe, bei denen es darum geht, Was-
ser zu transportieren, sind recht be-
liebt und sorgen für viele Lacher – weil
das Pferd dabei möglichst still halten
muss und es meistens nicht tut. Im
Ebersberger Forst hatten es die Orien-
tierungsreiter sogar schon einmal mit
einer Sau zu tun, die an einer Seilrolle
auf sie zusteuerte. Punkte gab es nur,
wenn das Pferd nicht zur Seite sprang -
was nur denen mit Nerven wie Draht-
seilen gelang.
Alle Aufgaben zielen darauf an, das
Zusammenspiel zwischen Pferd und
Reiter zu testen. Wenn auf der Strecke
auch noch Bilder gesucht werden müs-
sen, hat am Ende nur derjenige Reiter
eine Chance auf den Sieg, der die gan-
ze Zeit aufmerksam die Gegend beo-
bachtet.
Der Reitverein Neumarkt St. Veit
organisiert jedes Jahr am1. Mai seinen
Orientierungsritt, heuer zum 29. Mal.
Infos unter
www.reitverein-nsv.de.
Weitere Termine in diesem Jahr sind
in Schleching am 2. Juli (www.pferde-
freunde-schleching.de), und in Julbach
am 3. September (www.julbacher-pfer-
defreunde.de).
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E-Mail an
info@reiter-kurier.deText/Bild:
Antonia Lauber/Judith Schmidhuber
Die Reiter bekommen
eine Karte und müs-
sen auf der Strecke
Bilder suchen.
Orientierung, gute Nerven und
reiterliches Geschick sind gefragt
Orientierungsritte bieten Freizeitreitern die Möglichkeit, ihre Pferde und ihr Können vorzustellen.
Feuerwehr rettet
"Mercedes" aus dem Moor
Eine Moorwiese ist einer Stute
fast zumVerhängnis geworden. Die
Besitzerin war mit dem Pferd in
einem Moor bei Seewiesen (Land-
kreis Starnberg) ausgeritten und
wusste nicht, dass sie sich in sump-
figem Gebiet befindet. Das Pferd
"Mercedes" versank und konn-
te sich nicht mehr selbst befrei-
en. Noch dazu war es sehr kalt und
die Reiterin konnte ihren Standort
nicht gleich bestimmen. Die Feuer-
wehren aus Pöcking, Aschering und
Herrsching rückten mit einem Pfer-
derettungsgeschirr an und ein Tier-
arzt versetzte die panische Stute in
Narkose. Zwanzig starke Feuerwehr-
männer trugen das 500 Kilo schwe-
re Pferd schließlich aus dem unweg-
samen Gelände. "Mercedes" kam zur
Sicherheit in die Tierklinik, wo sie
sich von den Strapazen erholte.
Text:
Reiter-Kurier
Reiterkurier · April 2017
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