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Reiter-Kurier · Juni 2017

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WARUM EIN

KNOTENHALFTER?

Horsemanship-Trainer Heinz Welz

bringt es auf den Punkt: „Es ist un-

ser wichtigstes Kommunikations-,

Erziehungs- und Ausbildungsin-

strument neben dem Führseil. Das

Knotenhalfter gibt uns die Mög-

lichkeit, auf das Pferd jederzeit so

sanft wie möglich, aber auch so

hart wie nötig einzuwirken, und

ihm bei Bedarf die notwendigen

Grenzen aufzuzeigen." In der Seil-

führungstechnik – wichtig ist dabei

die Länge von vier Metern – liege

das Geheimnis, so der Trainer.

Ich

kann das Pferd mit Hilfe des Kno-

tenhalfters auf Distanz schicken

und ihm dennoch durch die schär-

fere Wirkung dieses Halfters meine

Position klarmachen.“

Weit verbreitet ist die Kritik, dass

ein Knotenhalfter direkt auf die

Nervenbahnen am Kopf drücken

würde. Horsemanship-Trainer Pe-

ter Pfister hält diese aber für un-

begründet: „Das Halfter kann nicht

so genau justiert werden, dass es

exakt an den Austrittsstellen der

Nervenbahnen aufliegt, was nicht

passieren sollte.“

AllerdingsbetonensämtlicheHorse-

manship-Trainer, dass das Halfter

korrekt benutzt werden müsse. Im

Stall oder auf der Weide sollte es

nicht im Einsatz sein. Die Verlet-

zungsgefahr ist viel zu groß. Auch

beim Longieren ist es mit einem

Knotenhalfter nicht möglich, das

Pferd korrekt in Stellung zu brin-

gen. Für die Bodenarbeit dagegen

ist es ideal einsetzbar.

Text:

Alexandra Koch

KoruHorse - Leichtigkeit mit Pferden erleben Natural Horsemanship Privatstunden, Kurse und Seminare in Südbayern. www.koruhorse.com

Wichtiger Bestandteil des Horse-

manship-Trainings ist die Bodenar-

beit, teilweise am Seil (On Line), teils

auch völlig frei (Liberty). Der Weg

ist dabei das Ziel: Der Mensch lernt

durch Horsemanship das Verhalten

des Pferdes besser zu verstehen, das

Pferd bekommt Vertrauen in die Füh-

rungskompetenz des Menschen. Auf

beiden Seiten entsteht bessere Kom-

munikation durch Sensibilität, Wahr-

nehmung und Achtsamkeit.

Zunächst entwickelte sich der Be-

griff „Horsemanship“ in den USA un-

ter Westernreitern. Mit dem „Western

Horsemanship“ gibt es einen eigenen

Grundsatz-Kodex

zum Thema hu-

maner Umgang

mit dem Partner

Pferd unter den

Westernreitern.

Auch die meisten

Experten, die das

Thema Horsemanship ans Licht der

Öffentlichkeit brachten, sitzen im

Westernsattel. Dennoch betont Hor-

semanship-Experte Peter Kreinberg,

dass es Horsemanship quer durch al-

le Disziplinen gibt: „Pferdefreundlich-

keit und damit Horsemanship würde

ich nicht an der Reitweise wie z. B.

Western, Barock, Konventionell usw.

festmachen. In allen Reitweisen wird

mal mehr und mal weniger pferde-

freundlich geritten wie wir alle wis-

sen. Man sollte auf eine gute Sitz-

und Haltungsschulung mit Schwer-

punkt auf funktionale Balancehal-

tung achten.“

Der ehemalige Rodeo-Reiter Pat

Parelli ist Pionier auf dem Gebiet und

gründete 1981 seine Lehre des „Parel-

li Natural Horsemanship“, welches er

seitdem gemeinsam mit seiner Ehe-

frau Linda in Seminaren, bei zahllosen

Veranstaltungen (

weiter auf Seite 10

)

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Bodenarbeit

ist der

wichtigste

Bestandteil des

Horsemanships