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Reiter-Kurier · Juni 2017
HORSEMANSH I P
Pat Parelli auf der "Americana"
Abendveranstaltung amMittwoch, 6. September
D
ie Wester- und Freizeitreiter-
messe "Americana" ist um ei-
nen weiteren Höhepunkt rei-
cher: Horsemanship-Legende Pat Pa-
relli wird sich erstmals persönlich auf
Europas größtem Western-Event prä-
sentieren und seine ganz eigene Art der
Pferdtrainings vorstellen. Und zwar bei
einer eigenen Abendveranstaltung am
ersten Messetag, amMittwoch, 6. Sep-
tember. Damit hat die die Americana
erstmals vier Abendveranstaltungen:
Neben der Pat Parelli-Show können
sich Western-Fans am Donnerstag
abend auf den "ERCHA Nations Team
Cup" mit den besten Reined Cowhorse
Reitern Europas freuen und auf die
traditionellen Abendshows am Freitag
und Samstag mit den Top-Finals in der
Reining und den Rinderklassen.
Pat Parelli gründete 1981 sein
Ausbildungsprogramm “Parelli Natu-
ral Horsemanship”. Dabei steht zu-
nächst die Ausbildung des Menschen
zumHorseman imVordergrund. Parel-
li geht es darum, das Verständnis um
das natürliche Verhalten des Pferdes
zu vermitteln. Dieses Wissen soll dem
Besitzer bzw. Reiter helfen, Problemen
im Alltag vorzubeugen, bevor sie über-
haupt entstehen können. Dabei zielt
der Amerikaner auf gegenseitige Kom-
munikation, Respekt und Vertrauen
zwischenMensch und Pferd ab. Die Pa-
relli-Methode ist unabhängig von Pfer-
derasse und Reitweise und hört auch
nicht mit der Bodenarbeit auf. Pat Pa-
relli hat sein Programm bereits vor
über zwei Millionen Menschen in 27
Ländern vorgestellt, darunter auch vor
der Königin von England und dem frü-
heren US-Präsidenten Ronald Reagan,
sowie in über 1000 Fachartikeln.
Tickets kosten 29,50 Euro. Weil
diese Veranstaltung erst jetzt ins Pro-
gramm der Americana aufgenommen
wurde, sind die Parelli-Tickets nicht in
der Dauerkarte enthalten.
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www.americana.deText/Foto:
R. Billing, AFAGGmbH
DemMenschen das natürliche Verhalten des
Pferdes näher bringen: Das hat sich Horsemans-
hip-Pionier Pat Parelli auf die Fahne geschrieben.
Expertentipp
„Den Charakter
berücksichtigen.“
„
Mit Natural Horsemanship lernen wir
Techniken, um eine gemeinsame Spra-
che mit unserem Pferd aufzubauen, da-
mit sie unsere Körpersprache verstehen
und richtig interpre-
tieren. Wenn wir in
der Lage sind unsere
Pferde richtig zu lesen
und entsprechend
auf sie einzugehen,
erhalten wir binnen
kurzer Zeit schon ein
großes Stück von der
harmonischen Part-
nerschaft, die sich
ein jeder mit seinem
Pferd wünscht.
Bei Übungseinheiten müssen wir die
Charaktere berücksichtigen. Ängst-
lichen Pferden etwa muss man beim Er-
lernen neuer Aufgaben viel Zeit geben.
Viele Wiederholungen der gleichen Sa-
che helfen.
Auf der anderen Seite gibt es die neugie-
rigen Pferde. Sie sind oftmals verspielt,
vermeintlich dominant und frech. Wir
tendieren bei diesen Pferden oft
»
nein
«
als Maßregelung zu sagen. Aber versu-
chen wir doch mal uns auch in eine spie-
lerische Haltung zu versetzen: Anstatt
zu verbieten den Striegel ins Maul zu
nehmen, bieten wir ihnen einfach einen
2. Striegel an? Umgekehrte Psychologie
ist in diesem Zusammengang das Stich-
wort.
“
Stefanie Köhler, KoruHorse