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Reiterkurier · September 2016

Kontinent, wie in den Vereinigten

Staaten, tätig zu sein. Das Leben findet

hauptsächlich auf einem entlegenen

Hof oder aber auf wöchentlichen Tur-

nieren im Wohnwagen oder auf dem

Stallboden neben den mobilen Boxen

statt – darüber sollte man sich keine Il-

lusionen machen!

Weitere Möglichkeiten zur Arbeit mit

Pferden

Neben den bereits genannten Jobs

gibt es natürlich auch immer die Mög-

lichkeit, ein Tierarzt-Studium auf den

Bereich Pferde zu spezialisieren. Es gibt

mittlerweile auch spezielle private Stu-

diengänge zum Tierheilpraktiker mit

der Spezialisierung Pferde. Genaue In-

formationen finden sich über die jewei-

ligen Anbieter im Internet sowie über

die FN. Zudembietet die Broschüre „Be-

ruf: Pferd“ hilfreiche Informationen zu

allen gängigen Pferdeberufen – zu be-

ziehen über den Paragon Verlag.

Immer beliebter wird die Ausbil-

dung zur Fachkraft imTherapeutischen

Reiten oder Reitsport für Behinderte.

Hierhin zieht es vor allem Absolventen

von Studiengängen wie Soziale Arbeit,

Physiotherapie oder Psychologie und

Medizin. Auch nach einer Ausbildung

zumErgotherapeuten entscheiden sich

viele für eine derartige Weiterbildung.

Die Voraussetzungen sind je nach Aus-

bildungsziel unterschiedlich, jedoch

wird meist ein Reitabzeichen der FN

sowie ein Longierabzeichen verlangt.

Praktika werden im Rahmen der Wei-

terbildung ebenfalls absolviert be-

vor man zur Prüfung zugelassen wird.

Meist finden die Seminare amWochen-

ende statt. Welche Angebote zur Aus-

und Weiterbildung es im jeweiligen

Bundesland gibt, darüber informiert

das Deutsche Kuratorium für Thera-

peutisches Reiten (DKTHR).

Berufsaussichten

Die Berufsaussichten im Bereich

Pferdesport sind seit vielen Jahren

gut. Es besteht in den vielen Betrieben

in Deutschland Bedarf an gut qualifi-

zierten Pferdewirten – von Vorteil sind

natürlich einschlägige Praktika und ei-

ne gute Abschlussnote.

Besonders gute Berufsaussichten

haben all jene, die ein Studium im Be-

reich Pferdesport absolviert haben.

Ihnen öffnen sich auch Bereiche wie

Eventmanagement bei Turnieren und

Zuchtveranstaltungen oder Marketing,

die Pferdewirten ohne zusätzlicheWei-

terbildung meist verschlossen bleiben.

Auch Pferdepfleger werden stetig

nachgefragt, allerdings ist dieser Beruf

unter allen „Pferdejobs“ der wohl un-

sicherste – vor allem auch, weil wohl

niemand bis zur Rente als Pfleger ar-

beiten möchte/körperlich dazu in der

Lage ist. Glück haben all jene, die nach

langjähriger Erfahrung in die Verwal-

tung eines Zucht- oder Turnierstalles

wechseln können.

Die Bezahlung für Eventmanager

oder im Marketing tätige Pferdemen-

schen ist bestens. Auch wer einen Stu-

diengang absolviert hat, kann mit ei-

ner ansprechenden Bezahlung rech-

nen – im Vergleich zu anderen Akade-

mikern ist sie allerdings eher gering.

Hinsichtlich der Ausbildung zum

Pferdewirt ist das Gehalt durchschnitt-

lich, oft zahlen große Gestüte oder Trai-

ningsställe besser. Die Meisterprüfung

bedeutet meist auch eine Gehaltserhö-

hung. Ganz unten in der Gehaltsskala

befinden sich die Pferdepfleger, die lei-

der nach wie vor fast ausnahmslos (die

Ausnahme bilden einige große Tur-

nierställe) unterbezahlt arbeiten.

Generell gilt: Wer den Traum hat,

beruflich mit Pferden zu arbeiten, dem

sollte man nicht verwehren, ihn zu le-

ben. Allerdings sollten einem alle Kon-

sequenzen bewusst sein. Denn Pferde

kennen keine Wochenenden und Fei-

erabend. Wirklich geregelte Arbeits-

zeiten sind beim direkten Kontakt zu

ihnen nur selten zu erwarten.

Das zuversichtlich stimmende

Schlusswort sollten wir Liza van Tig-

gelen überlassen: „Ich denke, das Al-

lerwichtigste ist, dass man immer wis-

sen sollte, dass die Pferdewelt eine sehr

schöne, aber harteWelt ist. Nichts wird

dir hier geschenkt und man muss sehr

hart arbeiten oder einfach sehr viel

Geld haben. Aber, wenn du deine Ar-

beit gut machst und bereit bist, ganz

unten anzufangen, dann hast du eine

gute Chance. MeinMotto ist: „Have big

dreams, always keep fighting and ne-

ver give up!“ Ich könnte mir kein Le-

ben ohne Pferde vorstellen – auch nicht

im Beruf!“

text/fotos:

a. koch/fotolia

Individuelle Ernährung auch

bei Hunden sinnvoll

Auch Hunde haben z.B. je nach

Rasse oder Größe einen individuellen

Nährstoffbedarf. Wer auf Fertigfutter

zurückgreift, kann ein passendes Rassefutter

verwenden, das bereits hinsichtlich Kroketten,

Nährstoffen und Energiegehalt optimiert ist.

Um langfristigenMangelerscheinungen vorzu-

beugen, sollten selbst zubereitete Rationen da-

gegen vorab mit einem spezialisierten Tierarzt

besprochen werden.

Tierärztin

Matina Raisch vonWildsterne,

www.wildsterne.de