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Reiterkurier · September 2016

t i t e lthema

gibt es seit 2009 den Bachelorstudien-

gang Pferdewirtschaft. Nach sieben Se-

mestern sollte man den Bachelor of Sci-

ence in der Tasche haben. Besonderer

Wert wird im Studium auf ein umfang-

reiches Wissen im betriebswirtschaft-

lichen Bereich gelegt. Zudem muss sich

der Student mit Mathematik, Physik

und Biologie auseinandersetzen. Wen

das nicht abschreckt, der kann sich über

eine enge Kooperation der Hochschule

mit dem Haupt- und Landgestüt Mar-

bach freuen, welches auch Praktika an-

bietet. Außerdemkannman ein eigenes

Pferd direkt neben dem Hochschulge-

lände unterbringen.

In Osnabrück bietet sich die Mög-

lichkeit, den Studiengang Landwirt-

schaft und später Schwerpunkt und Ver-

tiefung „Pferdemanagement“ zuwählen.

Hiermussman sich jedoch bewusst sein,

dass man zunächst alle möglichen land-

wirtschaftlichen Inhalte zu lernen hat,

bevor man sich Richtung Pferde bewegt.

Mittlerweile gibt es die Möglich-

keit zum Studium der Pferdewissen-

schaften auch an der Freien Universi-

tät Berlin.

Einen Studiengang „Manager im

Pferdesport“, der mittlerweile immer

beliebter wird, bietet auch das private

Institut IST. Praktisch ist dieser Stu-

diengang vor allem für Menschen, die

bereits im Berufsleben stehen, da er

als Fernstudium angeboten wird. Ein

Fernstudium erfordert äußerste Dis-

ziplin, kann jedoch für Berufstätige ei-

ne großartige Möglichkeit zur Weiter-

bildung oder Neuorientierung sein. Am

Ende des Studiums, das aus 15 Lehr-

heften besteht, darf man nach erfolg-

reich abgelegter Prüfung ein IST-Di-

plom zum/zur Manager/-in im Pfer-

desport (IST) in den Händen halten.

Der Klassiker: Ausbildung zum

Pferdewirt

Bis zum Jahr 2006 gab es in

Deutschland lediglich die Ausbildung

zum Pferdewirt ohne Möglichkeit zum

Studium. Auch aktuell ist diese Ausbil-

dung der Klassiker für all jene, die einen

Beruf mit Pferden ergreifenwollen. Wer

eine Ausbildung zum Pferdewirt an-

strebt, sollte sich zunächst einmal ge-

nau über die Deutsche Reiterliche Ver-

einigung (FN) informieren, denn dort

laufen alle Fäden zusammen. Auch die

Abschluss- und Zwischenprüfung als

Pferdewirt muss man an der Deutschen

Reitschule in Warendorf absolvieren.

Für junge Menschen, die eine Aus-

bildung zum Pferdewirt anstreben, gilt,

dass sie mindestens einen Hauptschul-

abschluss vorweisen sollten. Außerdem

müssen sie einschlägige Erfahrungen in

Sachen Pferde undReitsport nachweisen.

Seit 2010 gibt es fünf verschiedene

Fachrichtungen, in denen eine Ausbil-

dung zumPferdewirt möglich ist: Klas-

sische Reitausbildung, Pferdehaltung

und Service, Pferdezucht, Spezialreit-

weisen sowie Pferderennen.

Die Ausbildungsdauer für den Pfer-

dewirt beträgt drei Jahre. Man wendet

sich für die Ausbildung an einen staat-

lich anerkannten Ausbildungsbetrieb,

die es in allen deutschen Bundeslän-

dern gibt. Die Ausbildung ist bundes-

einheitlich geregelt. Neben der Arbeit