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Reiter-Kurier · Februar 2017

Märkt e · Messen · I nnovat i on

Ist eine Zufütterung von Zeolith und Hanföl

für Pferde ratsam und hilfreich?

Pferde haben als Pflanzenfresser ei-

nen langenDarmund die Zellulose-Auf-

spaltung findet erst imBlind- und Dick-

darm statt. Die Verdauungsenzyme al-

leine sind nicht in der Lage, komplexe

Kohlenhydrate zu verdauen, dazu wer-

den auch symbiontische Bakterien,

Pilze und Einzeller im Dickdarm benö-

tigt. Entsprechend störanfällig ist dieses

komplexe System, viele Pferdebesitzer

wissen, wie empfindlich Pferde auf Fut-

terumstellungen, nicht optimale Fütte-

rungsbedingungen, hohe Kraftfutter-

gaben oder Stress reagieren. Das kann

zu Übersäuerung im Dünndarm, Fehl-

gärungen und eine zu hohe Produkti-

on von Ammoniak (NH4) und damit zu

Verdauungsproblemen, Durchfall oder

gar zu den gefürchtetenKoliken führen.

Ungünstig wirkt sich auch das

Verfüttern von Silage oder Heulage aus.

Hierbei handelt es sich um die

Konservierung von Grünfutter durch

Milchsäuregärung unter Luftabschluss.

Im Idealfall sinkt dabei der PH-Wert

rasch unter 5 wodurch das Wachs-

tum von Schimmelpilzen unterdrückt

wird. Im nicht idealen und leider häu-

figeren Fall hat das Ausgangsmateri-

al einen hohen Rohfaseranteil („stän-

geliges Gras“), enthält wenig Proteine

und Einfachzucker, wodurch sich die

Milchsäurebakterien nicht rasch ge-

nug vermehren können. Dafür gedei-

hen Schimmelpilze prächtig und pro-

duzieren für das Pferd toxische Schim-

melpilzgifte; durch den säuerlichen

Geruch der Heulage wird der muffige

Geruch der Schimmelpilze häufig über-

lagert und sie bleiben vom Menschen

unentdeckt.

In freier Wildbahn würde derartig

verdorbene Nahrung gemieden und Le-

ber und Darm des Pferdes sind an sol-

che Belastungen schlecht angepasst.

Auch die Möglichkeit, im Bedarfsfall

verdauungsfördernde Kräuter oder

Baumbestandteile wie z.B. Weiden-

rinde oder Eichenblätter aufzuneh-

men ist auf artenarmen Weiden meist

nicht gegeben. Die Zugabe von Zeolith

zum Futter kann einen wichtigen Bei-

trag zur Stabilisierung der Darmflora

und zur Pferdegesundheit leisten. Zeo-

lith wirkt durch seine ringförmige Git-

terstruktur und durch seinen hohen

Anteil an Siliziumdioxid, Kieselsäure

und zahlreiche lebensnotwendige Mi-

neralien, die locker an die Zeolithka-

nälchen gebunden sind.

Nach langjährigen Studien von Prof.

Dr. K. Hecht haben im Körper befind-

liche Schadstoffe wie z.B. Blei, Cadmium

undQuecksilber eine großeAnziehungs-

kraft zu den Kristallgitterkanälchen des

Naturzeoliths. Diese können Ionen ver-

schiedener Größe wie ein Schwammauf-

nehmen und an sich binden. Im Aus-

tauschwerden für denOrganismuswich-

tige Ionen abgeben (selektiver Ionenaus-

tausch). Die oft geäußerten Bedenken,

dass auch Vitamine ausgeleitet werden

sind unbegründet, da die Durchmes-

ser der Kristallgitterkanälchen nur 0,4-

7,2 Nanometer betragen; es können nur

Ionenaufgenommenwerden, die in ihrer

Größe zum jeweiligen Kanälchendurch­

messer passen. Größere Moleküle, wie

Hormone, Eiweißmoleküle usw., kön-

nen nicht darin aufgenommen werden

und werden daher auch nicht aus dem

Körper ausgeleitet!

Nach meinen eigenen Praxiser-

fahrungen sind etwa zwei Drittel der

Pferde übersäuert. Häufigste Ursachen

sind suboptimale Fütterung, Stoff-

wechselerkrankungen, Stress, Elek-

trosmog und zu wenig oder zu unregel-

mäßige Bewegung des Tieres. Mit der

Gabe von Zeolith können durch die Re-

gulierung des Körpermilieus körperei-

gene Enzyme besser arbeiten, Stoff-

wechsel und Immunsystem werden

positiv unterstützt und oft ist als äu-

ßerlich sichtbares Zeichen nach kurzer

Zeit eine deutliche Verbesserung der

Fellqualität zu beobachten.

Natur-Zeolith von Biocaregreen wirkt

effizient

Besonders wichtig ist es dabei, qua-

litativ hochwertiges Zeolith zu verwen-

den, das schadstoffrei und fein ver-

mahlen ist. Nach längerer Suche bin ich

auf Natur Zeolith von Biocaregreen ge-

stoßen, das in Deutschland auf Schad-

stoffe geprüft wird, keine Zusatz- oder

Füllstoffe enthält und garantiert auf

50 Mikrometer vermahlen ist und da-

durch sehr effizient wirkt.

Hanf zählt zu den am stärksten

verkannten und lange Zeit in Verges-

senheit geratenen Pflanzen. Für die

Pferdefütterung eignet sich besonders

Hanföl, das einen hohen Anteil ver-

schiedener einfach und mehrfach un-

gesättigter Fettsäuren aufweist und

haltbarer ist als z.B. Leinöl. Auch Ami-

nosäuren, Enzyme, fettlösliche Vita-

mine, Mineralien und Spurenelemente

in guter Bioverfügbarkeit tragen zur

hohen Wertigkeit dieses Naturpro-

duktes bei, das immer kalt gepresst

verwendet werden sollte. Bei kurmäßi-

ger Zugabe zum Futter können Stoff-

wechselvorgänge verbessert oder so-

gar optimiert werden. Auch hier er-

weist sich das Hanföl von Biocaregreen

wegen seiner hohen Qualität und des

damit guten Preis-Leistungs-Verhält-

nisses als sehr geeignet. Hanfkör-

ner aus biologischem Anbau oder sog.

Hanfkuchen können ebenfalls eine Be-

reicherung des tierischen Speiseplanes

mit positiver Wirkung auf das Immun-

und Verdauungssystem darstellen, sie

enthalten viele Nährstoffe in gut ver-

wertbarer Form.

Dr.

rer.nat. Melitta Haller-Probst, Biologin &Tierheil-

praktikerin

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