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Reiterkurier · September 2016

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sprechende Ausscheidung ausge-

glichen.

Die Notwendigkeit einer Zu-

fütterung dieserMengenelemente

ist bei stark gearbeiteten und ent-

sprechend schwitzenden Pferden

notwendig, vor allem in den Som-

mermonaten. Die Grundfutter-

mittel decken bei normalen Tem-

peraturen den Bedarf eines Frei-

zeitpferdes. Ganzjährig, jedoch

vor allem im Sommer, sorgt in

diesem Fall ein Salzleckstein für

die ausreichende Versorgung mit

Natrium und Chlor. Bei jungen

Fohlen hat der Leckstein jedoch

nichts zu suchen, da die über-

mäßige Salzaufnahme zu Durch-

fall führt. Hochleistungspferde

haben jedoch hohe Verluste an

Elektrolyten zu verzeichnen, was

eine entsprechende Zufütterung

unverzichtbar macht. Etwa 30 g

Kochsalz sind in diesem Fall die

empfohlene Zufütterungsmenge.

Zink

Nicht nur für das Hufhorn

ist Zink im Pferdekörper wichtig.

Im Grunde beeinflusst es alle Zel-

len positiv. Der Zinkgehalt in er-

kranktem Hufhorn ist allerdings

sehr gering. So kannZink vor allem

in Kombination mit Biotin gut ge-

füttert werden und beeinflusst vor

allem zu weiches Hufhorn positiv.

Zink sollte jedoch nur periodisch

gegeben werden.

Silicium

Bei spröden und rissigen Hu-

fen, schlechtem Hornwachstum

und ausgebrochenen Hufwänden

sowieHautproblemen kann häufig

ein Siliciummangel Ursache sein.

Hornabnutzung und Hornbildung

sollten im Idealfall beim Pferd in

Gleichklang sein, nur sieht die Re-

alität meist anders aus. Das Horn-

wachstum ist gerade aufgrund we-

nig mineralstoffreicher moderner

Grassorten häufig zu gering und

kann mit einem siliciumreichen

Futterzusatz ausgeglichenwerden.

Fehlt diese Zufütterung kann es

neben geringem Wachstum auch

zu Schwächen undVeränderungen

im Bindegewebe kommen.

Müsli füttern

Für viele Pferdehalter ist ein

enormer Vorteil die Müsli-Fütte-

rung. Müsli bietet die optimale

Versorgung des jeweiligen Pferdes

(Sportpferd, Jungpferd, altes

Pferd, tragende Stute, Hengst,

Wallach…) in einer Mischung.

Dies jedoch kann auch zur

Folge haben, dass man sich zu we-

nig mit dem richtigen Futter fürs

Pferd auseinandersetzt. Müsli-

fütterung ist keineswegs falsch,

jedoch sollte man, zeigt das Pferd

gesundheitliche Auffälligkeiten

wie Verdauungsprobleme, hinter-

fragen, ob das Futtermittel opti-

mal ist. Möglicherweise benötigt

das Pferd bei weitem nicht so viel

Energie wie im Müsli vorhanden

oder es herrscht Mangel anMine-

ralstoffen, welche nicht im Müsli

enthalten sind.

Fazit

Ausreichend qualitativ hoch-

wertiges Raufutter ist die hal-

be Miete. Jedoch sollte jeder auf

die speziellen Bedürfnisse seines

Pferdes achten und diese gegebe-

nenfalls mit dem Tierarzt bespre-

chen und abklären. Denn der Aus-

gleich von Defiziten durch Zufüt-

terung ist keineswegs gegen die

Natur oder schädlich – ein Zuviel

des Guten kann es aber durchaus

sein. Tabellen als Anhaltspunkt

können weiterhelfen. Eine gute

Unterstützung bietet die Website

www.ifp-lengwenat.com

.

txt/fotos:

a. koch/fotolia

report