Reiter-Kurier März 2019

DER WESTFALE Zuchtgeschichte Im Westfalenland lebten schon zu Zeiten der römischen Besatzung Wildpferde in den Sumpfgebieten. Die damaligen Züchter verwende- ten diese Pferde als Basis für ihre Zucht; ein Zuchtstandard wurde erst 1826 mit der Gründung des Staatlichen Gestüts Warendorf auf- gestellt. Merkmale Der Westfale ist ein athletisches Sport- und Reitpferd, meist kom- men Braune und Füchse vor, seltener Rappen und Schimmel. Sie erreichen ein Stockmaß von 165 bis 172 Zenti- meter. Körperbau Sein stabiles Fundament ermög- licht einen großen Raumgriff, er entspricht einem typisch moder- nen Sportpferd. Der Athlet unter den Pferden verfügt über meist starke Hufe mit guter Hornquali- tät. Charakter Der nervenstarke Sportler verfügt über einen menschenfreundlichen Charakter und gilt als besonders sanftmütig. Rasseportrait SportlicherAllrounder mit viel Sanftmut Ursprünglich als Kutsch- und Arbeitspferd einge- setzt, hat sich der west- fälische Warmblüter zu einem beliebten Rasse- pferd unter den Spring- und Dressurreitern gemausert. D er Westfale erzielt in allen Sparten der Sportreiterei große Erfolge und ist auf internationalen Turnierplätzen zu finden. Die oft großrahmigen, allerdings eleganten und langbeinigen Pferde decken auch einen hochgewachsenen Reiter gut ab. Der eher ruhige und sanftmütige Charakter lässt diese Rasse zu einem exzellenten Sport- und Freizeitpartner werden. Die westfälische Zucht ist auf Hoch- leistungssport ausgerichtet und eignet sich daher besonders für ambitionierte Reiter. In den Disziplinen Springreiten und Dressur erbringt er stets Höchst- leistungen und ähnelt dort stark dem Hannoveraner. Selbstverständlich ist der Westfale genauso für einen gemütlichen Ausritt nutzbar. Er ist nervenstark, rit- tig, arbeitswillig und, wenn er vernünftig ausgebildet wurde, ebenfalls für einen schwächeren Reiter geeignet. Die Zucht ist breit gefächert. Außer den typischen Bewegungskünstlern lassen sich zahlreiche sprunggewaltige Vertre- ter dieser Rasse finden. Es ist von Natur aus ein sanftmütiges Tier, das sich auf seinen Reiter einstellt und diesem treu ergeben sein kann. Die enorme Lernbereitschaft und die große Zuverlässigkeit des Pferdes sind, gepaart mit der liebenswerten Men- schenbezogenheit und Freundlichkeit, der Grund, weshalb der Westfale nach dem Hannoveraner die größte und be- liebteste Pferderasse ist. Der Körperbau des Westfalen entspricht im Grunde dem des Hannoveraners. Das heißt, es ist ein typisches modernes Sportpferd mit kräftig-muskulösem Körper. Der Kopf ist sehr schön ausgeprägt mit langem Hals auf guten, schrägen Schultern. Die Brust ist breit und tief, der Rücken ge- rade. Die Hinterhand ist sehr muskulös und der Schweif hat einen schönen An- satz. Alle Grundfarben sind beim West- falen verbreitet, jedoch kommen Braune und Füchse öfter vor als Schimmel und Rappen. » www.landgestuet.nrw.de Text: Antonia Lauber Foto: Nordrhein Westfälisches Landgestüt Der Prämienhengst und Land­ beschäler Florestanus (v. Florestan I ? Jazz ? Welt­ meyer) begeistert mit seinen he­ rausragenden Bewegungen und seinem Exterieur. Die Freude im Landgestüt Warendorf war groß, sich diesen Youngster mit seiner wertvollen Blutführung für seine Züchterschaft sichern konnte. Der Westfale 33 März 2019 |

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