Reiter-Kurier März 2019

N atürlich ist immer der Ausbildungsstand des Pferdes die wichtigste Komponente. Jede Prüfung ist für die Pferde eine große Herausforderung. Vor allem in den Einsteiger-Wett- bewerben wird in der Abteilung geritten, da ist nicht jedes Pferd gehorsam und auch mal eines sehr langsam und trotzdem sollte das eigene ruhig in der Reihe bleiben. Daher ist es eine große Leistung, wenn solche Dressur- und Springwettbewerbe erfolg- reich gemeistert werden. Erfahrene Richter werten freundlich und bestimmt und mit ausführlicher Erklärung, vor allem den Gehorsam der Pferde. Eine Platzierung in einem Wettbewerb ist immer ein Indiz für den Gehorsam eines Pferdes und somit auch ein Merkmal, wie sicher es wohl sein wird, dieses Pferd zu reiten. Wer eine Rückmeldung will, ob die Hilfen richtig gegeben wer- den und vom Pferd angenommen werden, der macht mit bei den Pferdeleistungsschauen. So heißen sie alle, die kleinen Turnie- re, die nach der Wettbewerbsordnung (WBO) und die großen, die nach der Leistungsprüfungsordnung (LPO), ausgeschrieben sind. Wer wo teilnehmen darf, steht immer in der Auschreibung für das Turnier und die findet man in der Regel auf der Inter- netseite des Vereins. Nehmen wir an, Sie haben ein Pferd, das gut und gerne 80 cm hoch springt und jetzt wollen Sie bei einem E-Springen mitmachen. Oft ist ein Wettbewerb WB265 aus- geschrieben (z.B. in Großbaumgarten am 09./10. März 2019). Hierbei handelt es sich um einen E-Stilspring-Wettbewerb mit erlaubter Zeit. Diese Prüfung wird immer einzeln gerittten. Sechs Hindernisse in Folge sind mindestens zu reiten. Die Hin- dernisse sind maximal 80 cm hoch und 80 cm tief. Es ist eine Kombination mit zwei Galoppsprüngen aufgebaut. Es handelt sich um ein Stilspringen, also gibt es Wertnoten von 1 bis 10 für's ?schön reiten?. Bei WB265 muss das Pferd mindestens vier Jahre alt sein, der Reiter muss immer mindestens acht Jahre alt sein. Individuelle Ausschreibungen mit höherem Alter sind durch den Veranstalter möglich. Sobald ein Wettbewerb bei einer Veranstaltung ausgeschrieben ist, bei der auch LPO-Prüfungen stattfinden, ist der Impfschutz für Tetanus und Influenza nachzuweisen. Auf den Turnieren wird der Impfstatus stichprobenartig geprüft. Oft wird das Tur- nier willkürlich ausgewählt und dann jeder Impfpass der Teil- nehmer von einem Tierarzt gecheckt.Teilnehmen darf, wer Mit- glied in einem der in der Ausschreibung genannten Reitvereinen ist. Oftmals ist die Teilnahme regional beschränkt. Prinzipiell sollen die Leistungsklassen verhindern, dass Pferde und Reiter überfordert werden, man muss sich also hocharbei- ten. Es soll aber auch so sein, dass man gegen Reiter mit dem gleichen Niveau antritt, also auch eine Chance auf eine Schlei- fe hat. Daher werden die Wettbewerbe nach der LK der Rei- ter eingeschränkt. LK1 sind die besten Reiter und LK7 gilt als FN-Schnupperlizenz für Neulinge. LK0 sind Reiter ohne jegliche FN-Lizenz. Der Reiter muss sich beim Veranstalter bis zum Nennungs- schluss anmelden. Eventuell kann auch noch später nachge- nannt werden. Sobald man genannt hat, bekommt man eine Nummer zugeteilt und diese muss auf dem Turnierplatz am Sat- tel oder der Satteldecke befestigt werden. Der Meldeschluss für die einzelnen Wettbewerbe darf nicht vergessen werden. Dieser wird vom Veranstalter in der Ausschreibung festgelegt, meist ist er 90 Minuten vor Beginn der Prüfung. Nur wer genannt und gemeldet ist und sämtliche, vorgegebenen Voraussetzungen ein- hält, darf mitreiten. Text: Andrea Akhigbe Foto Antonia Lauber Abaufs Turnier! Wer mit einem Pferd an einem Wettbewerb teilnimmt, bekommt eine klare Rückmeldung, wie es um seine Reitkunst steht. Diese Infos müssen Turnier-Neulinge wissen. | März 2019 34 Prüfungen

RkJQdWJsaXNoZXIy MTQ0MQ==