Reiter-Kurier Juli 2018

RUBR I K 10 Reiter-Kurier · Juli 2018 weniger sorgsam pflegen. ?Dann pas- siert es zum Beispiel, dass auf einer Veranstaltung die Stränge reissen ? vor den Augen hunderter Zuschau- er, die dann potenzieller Gefahr aus- gesetzt sind.? Probleme sieht sie auch in nicht fachgerechten Reparaturen. Viele Kutschen seien betagt und re- staurationsbedürftig, den Aufwand, spezielle Werkstätten aufzusuchen, wollen sich viele Kutschenbesitzer aber nicht antun. Grundsätzlich sei jedem Ge- spannslenker geraten, mit einem Beifahrer zu fahren. Vor jeder Fahrt sollte man einen Rundgang um das Gespann machen und besonders auf Bremsen und Beleuchtung ach- ten. Auch die ist übrigens nicht ver- pflichtend für Gespannslenker und gehört somit zur Sonderausstattung. Marianne Frank rät dazu, da die mei- sten Fahrten über öffentliche Straßen führen. ?Das liegt in der Verantwor- tung eines jeden Fahrers, sich und sei- ne Pferde zu schützen. Bei schlechten Sichtverhältnissen können Verkehrs- teilnehmer eine Kutsche schnell über- sehen. Und Auffahrunfälle mit Pfer- den können verheerend enden.? Ob eine Kutsche den Vorschrif- ten entspricht, kann eine Untersu- chung sicherstellen. Ein Wagen, der den Richtlinien entspricht und von einem anerkannten Sachverständigen überprüft wurde, erhält einen FNWa- genpass und eine Plakette. Die Über- prüfung sollte regelmäßig wiederholt werden: im gewerblichen Personen- verkehr einmal jährlich, im privaten Bereich alle drei Jahre. Text: Judith Schmidhuber/ Fotos: Philipp Reinhard Bremsen, Federung, Fahrwerk, Verschleiß- teile: An einer Kut- sche spielen bei der Verkehrstauglichkeit ähnlich viele Parame- ter eine Rolle, wie bei einem Auto. Unsachgemäß ge- pflegtes Material wie sprödes Leder am Ge- schirr und rostendes Metall an der Kutsche kann schnell zu einer Gefahr werden sagt Kutschensachverstän- dige Marianne Frank. Wer gewerblich fährt, tut gut daran, eine Untersuchung seiner Kutsche jährlich vornehmen zu lassen. Im privaten Bereich ist ein dreijähriger Turnus ratsam.