Reiter-Kurier April 2018

Über die Autorin Alexandra Koch schreibt für den Rei- ter-Kurier Fachbei- träge über Reitsport, Pferdehaltung und die Ausbildung von Pferd und Reiter. stanienholz. Pfähle aus Robinienholz sind sehr stabil, dürfen jedoch nur ge- schält verwendet werden, da die Rin- de für Pferde giftig ist. Ingolf Bender empfiehlt Pfer- debesitzern, in jedem Fall auf Elek- trozäune bzw. die Kombination Elek- trozaun und fester Zaun zurückzu- greifen, wenn sie ihren Tieren ausrei- chend Schutz von innen und außen bieten möchten. ?Elektrozäune mit wenigstens drei breiten Strom- bändern und einem schlagstarken E-Zaun-Gerät die beste Sicherheits- vorkehrung, die Pferdebesitzer geben könne. Sie sichern Pferde auch gegen Eindringlinge von außen wie zum Beispiel Hunde, größeres Wild oder auch gegen manche ungebetenen Zweibeiner.? Elektrozäune sind recht günstig im Vergleich zu festen Zäunen, au- ßerdem lassen sie sich sehr leicht auf- und wieder abbauen. Die Elektrobän- der können zwischen 20 und 40 Mil- limeter breit sein. In stürmischeren Umgebungen sollten eher schmalere Bänder gewählt werden, da sie sonst schnell reißen können und daher ein Verletzungsrisiko und eine Sicher- heitslücke bergen. Bandzäune sollten mindestens eine Höhe von 1,40 Me- tern bei Großpferden und 1,20 Me- tern bei Ponys haben. Zwei wei- tere Bänder in den Höhen 0,95 Me- ter/0,75 Meter bzw. 0,50 Meter/0,40 Meter sind empfehlenswert. Die Spannung sollte 3.000 bis 4.000 Volt betragen. Zu achten ist beim Kauf von Elek- trozäunen, dass sie der Europäischen Prüfnorm entsprechen und das VDE-Siegel besitzen. Dieses sagt aus, dass der jeweilige Zaun in Deutsch- land zugelassen wurde, was wiede- rum bedeutet, dass er für Mensch und Pferd unschädlich ist. Schutz vor Sonne, Wind und Regen W eidezelte sind recht schnell auf- und abge- baut und können im Som- mer von Wiese zu Wiese mitgenom- men werden. Pferde finden darun- ter Schutz vor Sonne, Wind und Re- gen. Es kommt aber auch vor, dass es in der ganzjährigen Weidehaltung als Liegefläche Verwendung findet. Die Fachstelle für tiergerechte Hal- tung und Tierschutz der Universität Wien weist dazu auf folgende Merk- male hin: Grundvoraussetzung für die Funktionssicherheit eines künst- lichen Witterungsschutzes sind ein Dach und Schutzwände, die gegen die Haupt-Wetterseite Schutz bie- ten. Der Witterungsschutz erfüllt nur dann seine Funktion, wenn er al- le Tiere gleichzeitig vor ungünstigen Witterungseinflüssen schützen kann ? also alle Pferde darin gleichzeitig Schutz finden. Die Höhe sollte das 1,5-fache der Widerristhöhe betra- gen. Wird das Weidezelt bei der ganz- jährigen Haltung im Freien als Liege- halle verwendet, muss es eingestreut werden. Die Liegefläche muss so groß bemessen sein, dass alle Tiere gleich- zeitig liegen können. Pro Pferd geht man von mindestens sechs Quadrat- meter aus. Ausweichmöglichkeiten sind in der Pferdehaltung wichtig. Deshalb muss sichergestellt sein, dass Pferde mit unterschiedlichen Positionen in der Rangordnung un- gehindert passieren können. Insbe- sondere muss die Breite des Eingangs so bemessen sein, dass ein ranghohes Pferd diesen nicht versperren kann. Man geht von einer Breite von 3,6 Metern aus. Lichtundurchlässigkeit des Ma- terials bewirkt eine Schattenbildung im Inneren des Zeltes und somit die Reduktion der Insekten. Die Aufhei- zung der Plane im Sommer lässt sich nicht vermeiden. Bei direkter Son- neneinstrahlung sollten deshalb bei- de Türteile offen sein, damit eine Luftzirkulation gewährleistet ist. Text: Antonia Lauber Reiter-Kurier · April 2018 25 ErichKeppler /pixelio.de

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