Reiter-Kurier November 2017

RUBR I K Für Aufsehen hat im Vorfeld die sogenannte Blutregel gesorgt: Nach der LPO 2018 sind Pferde, an denen in Bereichen, auf die der Reiter Einwir- kung hat, Blut festgestellt wird, nicht zu einer Leistungsprüfung zugelas- sen. Im Zweifelsfall muss die Prüfung unterbrochen werden. Stellt der Rich- ter kein Blut fest, wird die Prüfung fortgesetzt. Kann die Ursache der Blu- tung nicht identifiziert werden, muss der Turniertierarzt eine weiterfüh- rende Untersuchung vornehmen. Das Ergebnis der Pferdekontrolle oder ei- ner Untersuchung dient als Entschei- dungsgrundlage dafür, ob das Pferd an weiteren Prüfungen auf dem dem- selben Turnier teilnehmen darf. Einen breiteren Raum nimmt der Tierschutz in der neuen LPO ein. So muss künftig nicht nur die Ausrü- stung der Pferde und der Teilneh- mer, sondern auch der Umgang mit dem Pferd den Regeln der jeweiligen Reit-, Fahr- und Voltigierlehre sowie den Grundsätzen der Unfallverhü- tung und des Tierschutzes entspre- chen. Gleichzeitig wird die Aufsicht auf dem Vorbereitungsplatz intensi- viert. Durfte ein Richter bisher zwei benachbarte Vorbereitungsplätze beo- bachten, muss ab 2018 für jeden Platz ein eigener Richter eingeteilt werden. Auch die Veranstalter werden künf- tig ausdrücklich zur Beachtung des Tierschutzes verpflichtet. Eigent- lich schon immer selbstverständlich, steht es nun auch schwarz auf weiß in der LPO, dass nicht nur die Vorausset- zungen für eine sportgerechte, son- dern auch für eine tierschutzgerechte Durchführung einer Veranstaltung ge- boten sein müssen. ? ? Die LPO 2018 inklusive aller neu- en Regelungen ist im FN Verlag er- schienen: www.fnverlag.de . Text: FN-Press/Foto: Pixabay Top-Vererber "De Niro" ist tot E iner der bekanntesten Hengste des Landes und der bekann- teste Hannoveraner der Welt ist verstorben. "De Niro" musste am 10. Oktober eingeschläfert werden. Der 24-jährige Donnerhall/Akzent II-Sohn hat zahlreiche erfolgreiche Nachkommen. Seinen Nachkommen gab er alles mit, was der moderne Dressursport verlangt. Wie kein an- derer hat er in den vergangenen Jah- ren demDressursport weltweit seinen Stempel aufgedrückt. Sportlich lebte De Niro es seinen Kindern vor. Selbst erfolgreich bis Grand Prix, ist sein größter Erfolg si- cherlich der Sieg im deutschen Dres- surderby 2003 mit Dolf-Dietram Kel- ler. 15-jährig wurde De Niro 2008 "Hannoveraner Hengst des Jahres". 2012 war De Niro im WBFSH-Ran- king zum ersten Mal die weltweite Nummer eins der Dressurpferdever- erber. Eine Auszeichnung, die ihm bis 2016 drei weitere Male, also vier Mal in fünf Jahren, zuteil wurde. Me­ daillenträger wie "Desperados FRH" mit Kristina Bröring-Sprehe, "D?Ago- stini FRH" mit Fabienne Lütkemeier und "Dablino FRH" mit Anabel Bal- kenhol stehen an der Spitze einer unendlich langen Reihe von Grand- Prix-erfolgreichen Pferden, die seine Gene in sich tragen. Text/Foto: /Hannoveraner.com/Kiki Beelitz Reiter-Kurier · November 2017 5

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