Reiter-Kurier November 2017

24 Reiter-Kurier · November 2017 T I T E LTHEMA : WORK I NG EQU I TAT I ON "Worker" nutzen den Winter Working Equitation hat das Zeug, Monotonie und Langeweile in der kalten Jahreszeit zu vermeiden. Die erfolgreiche Ausbilderin Katrin Frankenberger hat Trainingstipps parat. D ie kalte Jahreszeit lässt sich gezielt für das Training nut- zen. ?Wichtig ist?, so betont es Katrin Frankenberger eindringlich, ?sich imWinter Zeit zu lassen, um ver- schiedene Übungen und Kombinati- onen in Ruhe auszuprobieren und zu festigen.? Dabei sollten grundsätzlich alle Übungen und Trail-Hindernisse im Schritt vorbereitet werden, um den kalten Muskeln, Sehnen und Gelenken genug Zeit zumAufwärmen zu geben ? mindestens zwanzig Minuten. LOCKERE ÜBERGÄNGE, VOLTEN UND SEITENGÄNGE Beginnen kann man eine solche gezielte Trainingseinheit mit dem kon- zentrierten Reiten lockerer Übergange mit und ohne Handwechsel. Gelingen diese sicher und ohne Anspannung, kann der Reiter das Seitwärtstreten mit und ohne Stangen ? gut auch in Kombination mit Cavalletti ? hinzu- nehmen. Um das punktgenaue Reiten zu trainieren, bietet es sich auch an, die Seitengänge und Volten durch das Auf- stellen von Hütchen zu präzisieren. Ei- ne gute Übung ohne viel Aufbau-Auf- wand ist dabei das Reiten von Volten in den Wendungen von Schlangen­ linien durch die ganze Bahn. Je nach Größe des Reitplatzes lassen sich hier um die fünf Bögen gut einplanen. Takt und Losgelassenheit müssen dabei im- mer erhalten bleiben. GLEICHGEWICHT, FLEISS UND FLIEGENDE WECHSEL Durch das ruhige Absolvieren der Aufgabe verschaffen sich Pferd und Reiter einen Überblick, um sie gelassen zu absolvieren und dabei insbesonde- re den Rhythmus und den Ablauf der Übung zu verinnerlichen. ?So werden die Übungen eine Selbstverständlich- keit und Pferd und Reiter lernen ohne Stress im Team erfolgreich und zufrie- den zu arbeiten.? Auch bei der nächsten Trainingsaufgabe: ?Man rei- tet aus der Volte heraus über die Mittellinie einen einfachen Wechsel und legt im Linksgalopp die nächste Volte bei Erreichen des Huf- schlags an. Anschließend reitet man über die Mittellinie und ei- nen Übergang zum Trab, um danach die nächste Volte bei Erreichen des Hufschlags zu beginnen.? Ganz nach Ideen und Wunsch lassen sich die- se Abfolgen dann variieren und Trab- Schritt, Trab-Galopp, Galopp-Schritt oder Stopps aus allen Gangarten ein- bauen. Ziel sei es immer, die Pferde aufmerksam und geistig wach zu hal- ten: ?Die Übung soll Spaß machen und schult dabei fast nebenbei den Gleich- gewichtssinn?, sagt Katrin Franken- berger. ?Für erfahrene Pferde ist die- se Übung auch eine gute Vorbereitung, um den fliegenden Wechsel zu erar- beiten, da die Geraderichtung und der Fleiß geschult werden und die Pferde so aus dem Gleichgewicht heraus sau- ber wechseln lernen.? GALOPP UND SEITWÄRTS DURCH DAS STANGEN-L Wer mit einem Hindernis üben möchte, der kann mit einem Stan- gen-L den Side-Pass, das Rückwärts- richten und das Traben und Galoppie- ren über Stangen kombinieren. Dazu platziert man das L in der Mitte der Bahn und beginnt mit dem Reiten des L im Side-Pass. Danach galoppiert man an und reitet eine Wendung, die es er- laubt, rechtwinklig über die parallelen Stangen des L zu reiten. Im Anschluss kann man nochmal in die Wendung reiten, zum Trab durchparieren und die Stangen erneut rechtwinklig über- Viel Ruhe und Pausen, umdie Übungen zu verinnerlichen Foto: Monika Englbrecht

RkJQdWJsaXNoZXIy MTQ0MQ==