Reiter-Kurier Mai 2019

PURA RAZA ESPANOLA Zuchtgeschichte Der spanische König Felipe II legte im 17. Jahrhundert die Maßstä- be für die Rasse fest. 1912 wurde das spanische Stutbuch eingeführt in dem die spanische Züchtervereinigung beschloss die Pferde Pura Raza Espa?ola (Pferde reiner spanischer Rasse) zu nennen. 2006 übernahm die größte spanische Züchtervereinigung, ANCCE (Aso- ciación Nacional de Criadores de Caballos de Pura Raza Española) die Führung des Stutbuchs. Exterieur PRE sind quadratisch, 400 bis 550 Kilo schwer, 1,54 bis 1,72 Me- ter groß. Sie haben eine breite Brust und einen edel geformten Kopf. Der Behang ist dicht und der Schweif tief angesetzt. Ihr Gang ist energisch, rhythmisch und elastisch. Farbe Überwiegend Schimmel, daneben auch Falben, Braune und Rap- pen, jedoch keine Schecken. Charakter PRE sind besonders intelligent und lernwillig. Sie wollen gefallen und arbeiten hart, um den Anforderungen zu entsprechen. Dabei lernen sie schnell und gehen in der Regel eine enge Bindung mit ihren Besitzern ein. Das macht das Training meist einfach. Eignung Pferde dieser Rasse sind wegen ihrer Vielseitigkeit hervorragend für die Hohe Schule und den Dressursport geeignet. Die Rasse wird in Spanien noch in der Stierkampfarena verwendet, aber auch, um auf Bauernhöfen zu arbeiten. Andrea Pulsinger gehörte zu den ersten Bayerin- nen, die Showrei- ten mit den edlen Spaniern bekannt machte ? hier mit ihrem PRE- Hengst Giro. bild ähnelt seit jeher dem des klassischen Andalusiers. Anmutig präsentieren sie ihre muskulösen Körper, den geschwungenen Hals und ihre dreieckig geformten Augen, die ihnen einen aus- drucksstarken Blick verleihen. Die edlen Tiere eignen sich da- her perfekt für Lektionen der Hohen Schule und die klassische Dressur. Neben den Schimmeln, der häufigsten Fellfarbe der PREs, gibt es vor allem Falben, Braune und Rappen. Schecken kommen innerhalb der Rasse nicht vor. Neben ihrer Schönheit und Eleganz sind es auch die Charak- tereigenschaften der PREs, die sie so beliebt machen. Typisch für die spanischen Pferde sind ihr intelligentes, energetisches und dennoch gehorsames Wesen. Südländisches Temperament trifft auf psychische Ausgeglichenheit ? diese Kombination schätzen Reiter an ihnen besonders. Ihr großes Erinnerungs- vermögen ermöglicht zudem eine fundierte Ausbildung. Ihr harmonischer Körperbau und ihre ungemein lernwillige Art bieten beste Voraussetzungen für die schwierige Kunst der Doma Vaquera, der traditionellen Reitweise spanischer Rinder- hirten. Hier werden Pferd und Reiter höchste Konzentration und Geschicklichkeit abverlangt. Doch auch für die Dressurrei- terei sind die vielseitigen Pura Raza Españolas wie geschaffen. Sie brillieren als Meister der Hohen Schule und beweisen mit ihrer Leichtfüßigkeit, dass sie geborene Tänzer sind. Text und Fotos: Judith Schmidhuber 19 Mai 2019 |

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