Reiter-Kurier Februar 2019

Je mehr Abwechslung das Boxenpferd hat, umso besser. Das ist mit Arbeitsauf- wand verbunden, schließlich muss man das Pferd dafür immer wieder aus der Box herausführen. Paddock oder Weide täglich stehen nicht zur Debatte ? freie Bewegung an frischer Luft ist ein absolu- tes Muss. Führanlagen oder Laufbänder können lediglich eine Ergänzung dar- stellen. Die Futtergaben müssen so ver- teilt werden, dass keine Pausen über vier Stunden entstehen. Ansonsten riskiert man Magenbeschwerden bis hin zur Ko- lik. Knabberhölzer, Lecksteine und Bälle sind Mittel gegen Langeweile. Kommt es zu Verhaltensstörungen wie Koppen, Weben und ständigem im Kreis drehen sollten beim Besitzer die Alarmglocken schrillen: Damit zeigt das Pferd deutlich, dass es in der Box unglücklich ist. Eine Haltungsmethode ist dann art- gerecht, wenn sie alle Grundbedürfnisse erfüllt und fortwährend die Erkenntnis- se der Pferdeforschung berücksichtigt. Das Wissen ist da. Es hält nach und nach Einzug in die Praxis. Die Tatsache, dass heute jeder zweite Stallneubau ein Be- wegungsstall ist, ist ein Beweis für das Umdenken. Moderne Offenlaufställe gewinnen immer mehr an Bedeutung. Mit vermatschten Ausläufen haben sie aber wenig gemein. Das sind oft- mals Aktivställe, auf denen Pferde auf einem befestigten Areal verschiedene Bereiche zum Fressen, Trinken, Wälzen und Schlafen vorfinden. Ergänzt durch einen ?Paddock Trail?, einem Rundlauf um das zur Verfügung stehende Gelän- de, bewegen sich die Pferde noch mehr. So ein ?Abenteuerspielplatz? lässt sich gleich als Trainingsgelände und Wohl- fühlparcours gestalten: Steigungen und Gefälle unterstützen den Muskelauf- bau, verschiedene Böden die Abhärtung der Hufe. Trabstangen, Wasserstellen, Sandkästen, Knabberhecken: Nach oben hin gibt es keine Grenze, um dem Pferd den Offenstall so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Pferdehaltung Professionelle Reitplatzpflege-Geräte LS-Lingemann-Systemgeräte, 57368 Lennestadt Tel.: 02721-7182040 www.floor-care.de Made in Germany ® 24