Reiter-Kurier November 2018

Re i t en L ernen W elche Reitweise ist die richtige für mich? Nun, so groß, wie viele denken, sind die Unterschiede nicht ? zumin- dest am Anfang. Wer Reiten lernt, muss sich darüber erst recht kei- ne Gedanken machen. viel wichtiger ist ein sicherer und richtiger Um- gang mit dem Partner Pferd, vom Bo- den aus und im Sattel: aufhalftern, auftrensen, führen, putzen, satteln, die richtige Balance auf dem Pfer- derücken finden, reiten in den drei Grundgangarten. Die Basisfertig- keiten sind bei jeder Reitweise gleich. Unterschiede liegen meist im Sitz des Reiters ? oft in Kombination mit der Wahl des Sattels, der Zäumung und des Gebisses ? und bei der Art, rei- terliche Hilfen zu geben. Gangpferde (zum Beispiel Isländer, American Saddlebred Horses, Paso Fino, Mis- souri Foxtrotter) lassen sich darü- ber hinaus noch in anderen Gangar- ten als nur im Schritt, Trab und Ga- lopp reiten. Viele Reiter wählen oft aus meh- reren Reitweisen diejenigen Kompo- nenten, die ihm und seinem Pferd am meisten liegen. Das Wohl des Pferdes muss an erster Stelle stehen. Nichts- destotrotz gibt es eine Abgrenzung, die vor allem für den Turnierbereich eine Rolle spielt. Englische Reitweise: Die (klassische) englische Reitwei- se hat sich aus der Kavallerie heraus entwickelt und ist eine Sammelbe- zeichnung für Dressurreiten, Spring ­ reiten, Vielseitigkeitsreiten, Renn- reiten, Jagdreiten oder Polo ? kurz, die gängige Reitweise im Pferdesport und meist auch in der Freizeitreiterei. Kennzeichnend ist die Anlehnung, der stete Kontakt über die Zügel mit dem Pferdemaul, der anliegende Schenkel sowie die Einwirkung über Gewichts- hilfen. Geritten wird beidhändig auf einem sogenannten Pritschensattel. Dressur-, Spring- und Vielseitigkeits- sattel sehen ähnlich aus, unterschei- den sich aber im Detail. Westernreiten Das Westernreiten kommt aus Ameri- ka. Cowboys nutzen Pferde, um Rin- derherden über die weiten Ebenen zu treiben. Um sich voll auf die Rin- der konzentrieren zu können, ist es wichtig, dass die Pferde bereits auf kleinste Impulse reagieren. Es gilt der Grundsatz: Solange das Pferd tut, was es soll, wird es nicht gestört. Die Zü- gelführung ist meist einhändig, da die Cowboys die andere Hand fürs Lasso brauchen. Die Zügel hängen durch und werden nur kurz und signalartig angenommen ? genauso wie Schenkel Die Reitweisen unterscheiden sich in der Hilfengebung und der Ausrüstung. Bei der Wahl kommt es aufs Pferd an ? und den eigenen Geschmack. 24 Reiter-Kurier · November 2018 Ländervergleich im Sattel: Englisch, Amerikanisch oder Spanisch?

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