Reiter-Kurier Mai 2018

nachr i cht en ZumAbschied vomDressur-Weltcup nochmal aufs Treppchen A n ihr führt derzeit kein Weg vorbei: Isabell Werth holte beim Fina- le des Dressur-Weltcups in Paris ihren vierten Weltcup-Triumph. Die Weltranglis- tenerste erreichte mit ihrer Oldenbur- ger Stute "Weihegold" 90,657 Prozent. Zweite wurde die Amerikanerin Lau- ra Graves. Und Platz drei ging an Jes- sica von Bredow-Werndl und "Unée". Damit holte die Dressurreiterin aus Aubenhausen (Landkreis Rosenheim) mit dem 17-jährigen KWPN-Hengst zum dritten Mal nach 2015 und 2016 Platz drei in einem Weltcup-Finale. 2017 hatte die Olympiakader-Reiterin auf die Teilnahme an der Endrunde verzichtet, da ihr Pferd bei der Anrei- Jessica von Bredow-Werndl wird Dritte im Finale des Dressur-Weltcups in Paris ? dem letzten mit ihrem Erfolgspferd, dem KWPN-Hengst "Unée". se Anzeichen einer Kolik gezeigt hat- te. ?Es bedeutet mir unglaublich viel und macht mich unheimlich glück- lich, dass wir zum Abschluss so eine Kür zeigen konnten?, erklärte sie. ?Ich bin Unée so dankbar für die gemein- same Reise, die wir bis hierhin zusam- men gemacht haben?, sagte die Dressur- reiterin. ?Einen kon- kreten Plan, ihn in Ru- hestand zu schicken, gibt es noch nicht. Als nächstes Turnier steht Wiesbaden auf dem Plan und dann schauen wir mal weiter.? Mit 83,725 erreichten die beiden in Paris eine persönliche internationale Best- leistung. Dabei waren die Vorausset- Reiter-Kurier · Mai 2018 5 an den Start und führte mit ihnen nach der Dressur das Feld an. Im Ge- lände verzichtete allerdings auf das Durchreiten des Ziels und nutzte die Chance für einen zusätzlichen Trai- ningsgalopp. ?Das hat er auch schon in den Vorjahren so gemacht, um Kreuth als Vorbereitung für die kom- menden Prüfungen zu nutzen?, er- klärt Vielseitigkeits-Bundestrainer Hans Melzer. Er zeigte sich mit den Leistungen seiner Championatsreiter sehr zufrie- den. ?Speziell die Pferde haben sich sehr gut in Form gezeigt?, sagt er. ?Le- diglich ein paar der jüngeren merkte man den langen Winter an. Sie waren noch etwas guckig.? Text: FN Press zungen nicht ideal: Im Finale startete Werth mit Weihegold direkt zuvor. Die dunkle Stute hatte Unée schon mehr- mals bei Begegnungen aus der Fassung gebracht. Und so hatte Jessica von Bre- dow-Werndl gut zu tun, ihren Hengst zu Beginn der Prüfung zu beruhigen. Bei der Siegerehrung blieb Unée im Stall ? um seine Leidenschaft für die Olden- burger Stute nicht noch einmal unnö- tig zu entfachen. Stattdessen piaffierte sie zu Fuß auf der Siegerrunde ? was so witzig aussah, dass die Medien in- ternational darüber berichteten. Dorothee Schneider holte beim Weltcup-Finale mit "Samy Davis jr." Platz fünf. Damit erreichten al- le drei deutschen Paare mehr als 80 Prozent ? ein Ergebnis, mit dem auch Bundestrainerin Monica Theodorescu uneingeschränkt zufrieden war. Text: Antonia Lauber Foto: K.-H. Frieler Ich bin Unée so dankbar für die gemeinsame Reise." Jessica von Bredow Werndl, Dressurreiterin

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