Reiter-Kurier Februar 2018

Akupunktur in der Pferdemedizin In der traditionell chinesischen Medizin ist die wichtigste Grundlage die Lebensenergie Qi D as Qi fließt durch die 12 Leitbahnen (Meri- dianen) des Körpers. urch äußere und innere Ein- flüsse kann der Fluss des Qis gestört werden. Solche Einflüs- se können Kälte, Wärme, Wind, Feuchtigkeit, schlechte Nah- rungsmittel oder auch Emoti- onen, Stress und Überarbeitung sein. Ebenfalls basiert die tradi- tionell chinesische Medizin auf dem Gleichgewicht von Yin und Yang. Yin und Yang steht für al- les gegensätzlich, Tag und Nacht, kalt und warm, oben und unten. Nach traditionell chine- sischer Medizin entsteht eine Krankheit durch eine Störung des Gleichgewichtes. Die Aku- punktur dient dazu, das Gleich- gewicht wieder herzustellen, und dafür zu sorgen, dass das Qi wie- der fließen kann. Bei der Aku- punkturbehandlung wird ein Vorbericht aufgenommen, dann erfolgt ein Untersuchungsgang nach traditionell chinesischer Medizin mit Puls, Zungendia- gnostik und abfühlen der Shu und Mupunkte (Alarmpunkte). Danach wird eine Diagnose nach traditionell chinesischer Medizin gestellt. Hierbei werden auch die unterschiedlichen Pferdetypen nach ihren Elementen mit ein- bezogen. Anschließend erfolgt die Behandlung von speziellen Akupunkturpunkten durch Na- deln oder Laserakupunktur. Pferde, durch ihr Naturell als Fluchttiere, reagieren sehr schnell und sehr gut auf Aku- punktur. Erstaunlicherweise reagieren sie kaum auf die Na- deln und entspannen sehr gut während der Behandlung. Die Akupunktur dient nicht nur der Heilung, sondern kann auch zur Prophylaxe, Gesund­ erhaltung der Pferde einge- setzt werde. Häufig verwen- den wir die Akupunktur bei Rittigkeitsproblemen, chro- nische Erkrankungen, gynäko- logischen Problemen sowie als akute Schmerztherapie. ? ? www.pferdeklinik- in-parsdorf.de An zeige ALT ERNAT I VE THERAP I EN I N DER P F ERDEMED I Z I N Homöopathie für Pferde Bestseller von Michael Rakow in überarbeiteter Auflage erschienen V orneweg sei gesagt, die "Bibel" der Homöopathie für Pferde ist für eine oberflächliche Be- trachtung weniger geeignet. Wer da- gegen tiefer in die Materie einsteigen will, ist bei Michael Rakows Bestseller bestens aufgehoben. "Pferde ? gesund durch Homöopathie" ist jüngst in der sechsten und überarbeiteten Aufla- ge erschienen und ist Lehrbuch und Nachschlagewerk zugleich. Der Autor widmet das erste Kapitel der Einfüh- rung in die Grundlagen der Homöopa- thie, Christian Samuel Hahnemanns Simile-Prinzip und dessen Erfolgsge- schichte: Immer mehr Erkrankungen bei unseren Pferden verlaufen chro- nisch, konventionelle Therapiemetho- den bringen oft nicht den gewünsch- ten Erfolg. Um Pferden mit homöo- pathischen Mitteln helfen zu können, braucht es eine genaue Beobachtungs- gabe. Und genau die versucht Michael Rakow zu schulen. Er verdeutlicht aber auch die Grenzen der Homöopathie in der Veterinärmedizin und weist auf das Wohl des Pferdes hin ? dem zufol- ge auch die Kommunikation zwischen Besitzer, Therapeut und Tierarzt rei- bungslos klappen müsse. Die weiteren sieben Kapitel sind unterteilt auf verschiedene Er- krankungen: von Atemwegserkran- kungen über Magen- Darm-, Be- wegungs-, Hauterkrankungen über Erste Hilfe bis hin zu Verhaltensstö- rungen und Geburtshilfe. Übersicht- lich sind die verschiedenen Formen der Erkrankungen erklärt, etwa bei einer Bronchitis, Kolik oder Gelenks­ entzündungen. Neben den Ursachen und Symptomen gibt es eine Liste der möglichen homöopathischen Arzeien und ihren Potenzen. Text/Foto: Judith Schmidhuber "Pferde - gesund durch Homöopa­ thie" von Michael Rakow ist im Sonntag Verlag erschienen. Das Buch hat 255 Seiten und kostet 59,95 Euro. 20 Reiter-Kurier · Februar 2018

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