Reiter-Kurier November 2017

HEUGE F LÜST ER damit sie nicht über die Schulter ab- haut, weil ich da nicht so gut begrenz- en kann. Aber bis jetzt bekomme ich alles hin. Wir üben gerade fliegende Wechsel, sogar das versteht Dainty. Ich kann gar nicht mit Sporen reiten, also muss sie auf feine Hilfen reagie- ren. Ich denke mir oft bei anderen Rei- tern, dass sie zu viele Hilfen geben. Was funktioniert nicht? Springen ( lacht )! Über kleine Cavalet- ti geht?s, aber alles andere lassen wir bleiben. Ansonsten machen wir alles. Wir waren auch schon zusammen im Chiemsee schwimmen und sind im Gelände flott unterwegs. Wie ist denn das Interesse der Zuschauer an Para- Turnieren? Auf Meisterschaften kommen schon viele Leute. Aber normale Turniere ließen sich besser orga- nisieren. Zum Beispiel wäre es schön, wenn Para-Wettbewerbe an Regel-Turniere angeschlos- sen wären. Bei den Para-Reitdisziplinen gibt es verschiedene Wett- kampfklassen. Wie werden sie unterteilt? Es gibt Grade 1 bis 5. BeimGrade 1 sind die Reiter am meisten eingeschränkt, Grade 2 bin ich. Das heißt, man hat an vier Gliedmaßen Einschränkungen und ist auf Rollstuhl oder Prothesen ange- wiesen. Para-Reiter im Grade 5 haben am wenigsten Einschränkungen, sie reiten M-Lektionen. Was reitest du? Schwierig zu sagen. Eigentlich bis L. Wo möchtest du hin? Als ich Dainty gekauft habe, wollte ich nur so ein bisschen Turnierreiten. Aber wir haben uns ständig gesteigert. Jetzt ist mein Ziel, dass ich im Regel- sport bis S komme und bei den Para- lympics starte. Ich bin noch nicht so weit, aber das ist mein Ziel. Ich muss dazu die Qualifikationsturniere rei- ten und international vorne mit dabei sein. Das ist mit einem Pony nicht so einfach. Die Deutsche Equipe sagt, ich brauche ein Pferd mit mehr Gangver- mögen. Aber ich glaube an Dainty und dass ich international Chancen habe. Text/Fotos: Judith Schmidhuber Reiter-Kurier · November 2017 7

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