Reiter-Kurier Dezember 2019

27 Dezember 2019 | trennten Bereich frei mitläuft, kann man mit 15 Minuten Schritt pro Tag starten. Der Boden muss einwand- frei sein: also nicht gefroren, mat- schig oder rutschig. Jede Führanlage kann die Richtung wechseln. Das ist auch wichtig, damit das Pferd nicht einseitig belastet wird. Der Timer lässt sich manuell einstellen, alle fünf Minuten wechseln wird emp- fohlen. Abkühlen ist im Winter genauso- wichtig wie das Aufwärmen: Un- geschorene Pferde schwitzen im Winter, wenn sie gearbeitet werden. Dafür ist noch nicht mal viel Be- wegung nötig. Schwitzende Pferde dürfen keinesfalls in die Box oder aufs Paddock gestellt werden! Die Abschwitzdecke ist dann ein Muss: Die Feuchtigkeit wird vom Pferd zü- gig abtransportiert und gleichzeitig ist es vor Zugluft geschützt. Glück- lich ist, wer ein Solarium im Stall hat ? da kann man sich nach dem Reiten mitsamt dem Pferd drunter stellen. Text: Judith Schmidhuber HUFE VS. SCHNEE In Gegenden, in denen viel Schnee fällt, sind sogenannte Grips für beschlagene Pferde ein Segen: Die Gummi-Einlagen nagelt der Schmied zwischen Eisen und Huf, sie verhindern Schneeklumpen unterm Huf. Bei Pulverschnee benö- tigt man keinen Grip, aber der nasse Schnee, den wir oft haben, pappt unter den Hufen und lässt die Pferde wie auf Stelzen gehen - was schlimmsten- falls zu Verletzungen führen kann. Mit Grips fliegen die Schneeklumpen bei der Bewegung aus dem Huf heraus, weil sie sich nicht so im Eisen verklemmen können. Manche Reiter setzen statt Grips bei Pappschnee auf Vaseline: Die schmieren sie dann auf den Rand des Eisens. Alternativ kann man im Winter auch auf Eisen verzichten, den Hufen eine Erholungspause gönnen. Foto: Antonia Lauber

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