Reiter-Kurier November 2019

31 November 2019 | DIE ENTWICKLUNG In die Entwicklung des Sattelsystems wur- de sehr viel Zeit und Muse investiert. Gute Dinge lassen sich nicht erzwingen. Stück um Stück musste das KnowHow mit den technischen Erkenntnissen zusammen mit der Intuition um ihr Recht kämpfen. An- stelle der sonst verwendeten Kissen wurde hierzu ein System aus 3- dimensionalen Rippen entwickelt welche sich den Auf- wölbungen, den Krümmungen und den ausgleichenden Bewegungen des Pferde- rückens vollständig fügen können. Die ge- fundenen Prinzipien mussten schließlich im Feldtest erprobt und stetig weiter ent- wickelt werden. Beste Materialien, mit dem Laser geschnitten, sorgen so für den Aus- gleich der Bewegungen des Pferderückens, dämpfen nur noch dort wo grundsätzliche Bewegungen gegeben sind. Kein Kopfeisen, wie geht denn das? Die nebenstehende Funktions-Erklärung anhand des Trabes ist natürlich stark vereinfacht dargestellt. So zeigt der Rücken des Pferdes nicht nur in sich drehende Bewegungen, er hebt sich auch und schwenkt seitlich aus. Noch kom- plexer ist es bei den Schultern. Unterzieht man die vorderen Extremitäten des Pferdes einer genaueren Betrachtung so stellt man fest, dass deren freie Aufhängung in einem Muskelkranz besondere Formveränderung zeigen die bis in den Sattelbereich führen. Das ist mit einem Selbstversuch anhand eines umgeschnallten Voltigiergurtes nach- zuvollziehen, da der Gurt nicht von einem Sattelgerüst daran gehindert wird sich den Formveränderungen der Schultermuskula- tur hin zu geben. Spätestens jetzt kannman sich lebhaft vorstellenwelche Blockaden ein fest geschraubtes Kopfeisen anzurichten im Stande ist. Wir haben es deshalb aus einem Systemaus flexiblenFlächen ersetzt, die frei gemäß den Formveränderung der Schulter- muskeln agieren können. Selbst konkave bis konvexe Kammerformen, aber auch schwierige Pferderücken mit viel Schwung, können damit abgebildet werden. WIE FÜHLT SICH DER SITZ IN SO EINEM SATTEL AN? Befürchtungen, dass sich der Sitz in unse- rem Sattel schwammig anfühlen könn- te werden schon beim ersten Proberitt zerstreut. Die anatomische Sitzform die einen sicheren, äußerst bequemen, trotz- dem freien Sitz ermöglicht, sowie die gesamte Gestaltung wurde von unserer Designerin in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Design an der FH-München entwickelt und in monatelangen Tests op- timiert (Bachelor-Arbeit). EINGEBAUTES RÜCKEN-BE- WEGUNGS-MESSSYSTEM Die elektronische Vermessung des Pfer- derückens mittels Laser und deren Über- tragung seiner statischen Beschaffenheit in die Werkstatt des Sattlers war ein erster Schritt im Zeitalter der Digitali- sierung. Mit dem Tiguado Sattelsystem wurde ein weiterer Schritt gewagt, indem die Vermessung des Pferderückens und die daraus resultierende Justierung des Sattels nicht mehr einmalig in der Werk- statt, sondern permanent im Sattel selbst vorgenommen wird, auf Wunsch sogar zur Anzeige gebracht werden kann. Unser Software-Spezialist arbeitet kontinuier- lich daran dieses Expertenwissen allge- meinverständlich sichtbar zu machen. DER STAND DER DINGE Im Frühling 2020 werden wir erste Test- sättel interessierten Kunden zur Verfü- gung stellen, natürlich maßangepasst. Eine Einmalgebühr für die Anpassung wird nicht erhoben. Auf Wunsch überlas- sen wir die Sättel für beliebig lange Zeit. In dem Fall wird lediglich eine kleine Ab- nutzungsgebühr pro Woche erhoben. (C) Tiguado made by TigMar GmbH www.tiguado.de tiguado@tigmar.de Erleben Sie die Revolution im Sattelbau auch für schwierige Sattellagen leichter zur Los- gelassenheit und Durchlässigkeit für mehr Freude an der Bewegung mit dynamischer Maßanpassung macht Reiten zum Genuß für Pferd und Reiter info unter: www.tiguado.de Reiten im Ausgleich www.tiguado.de Der denkende Sattel

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