Reiter-Kurier August 2019

schlimmstenfalls so weit führen, dass das Pferd von seinen Qualen erlöst wer- den muss. Eine hohe Qualität von Heu, Stroh und Kraftfutter zahlt sich im Hinblick auf die Gesundheit der Atemwege aus und hilft, Pferdehusten zu verhindern. Vor allem bei chronischen Hustern sollte vermehrt auf die Beschaffenheit von Heu und Streu geachtet werden. Um Husten beim Pferd durch Stäube und andere feine Par- tikel zu vermeiden, sollte man auf mög- lichst staubarmes Heu achten. Staubiges Heu kann gewässert werden, um die Par- tikel zu binden. Wachgerüttelt? Gut so. Um das Pferd zu schützen, sollten Staubwolken tunlichst vermieden, Boxen und Liegeflächen pe- nibelst gemistet werden. Ammoniakge- ruch ist ein No-Go und auch zu vermei- den. Die Wahl der Einstreu spielt dabei eine große Rolle. Auch wenn Pferde z.B. gern im Stroh liegen, wird es nie die perfekte Lösung sein, weil Stroh sehr viel weniger Feuchtigkeit und Geruch bindet. Aus dem Grund haben Herstel- ler abgepacktes Einstreu aus den unter- schiedlichsten natürlichen Materialien in petto. Laufställe schwören auf Liege- flächen aus Frischkompost. Urin wird darin zersetzt, es entsteht ein federnder Waldboden, der allerdings regelmäßig gelockert und bewässert werden muss. Erkrankten Pferden tut Inhalieren gut. Dabei werden die Atemwege befeuchtet, festsitzender Schleim abtransportiert. Inhalationsboxen sind in immer mehr Ställen zu finden. Die Pferde genießen den stundenweisen Aufenthalt dort sichtlich. Kochsalznebel ist aber auch vorbeugend eine sinnvolle Sache. Text von Judith Schmidhuber Foto von Pixabay Staub kann Husten beim Pferd auslösen. Bei perma- nenter Belastung, kann das Leiden chronisch werden. 33 August 2019 |

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