Reiter-Kurier März 2019

What a pleasure! Jede Disziplin zielt auf die Anforderungen und Ursprünge dieser Arbeitsreitweise ab. Trail Beim Trail geht es um Geschicklichkeit, Nervenstärke und Vertrauen. Tor, Brücke, Stangen und Rückwärtsrichten gehören zu den Standardaufgaben. Das Pferd soll sich den Hindernssen unerschrocken und überlegt nähern, es prüfen und dann ohne zu zögern bewältigen. Der Reiter muss das Tor so öffnen und durchreiten, dass eine Herde imaginärer Rinder auch nicht die geringste Gelegenheit hätte, ebenfalls das offene Tor passieren zu können. Ranch Riding Aufgabe bei der neuesten Westernreit- disziplin ist es, ein willig an den Hilfen stehendes Pferd in allen Gangarten zu präsentieren. Side-Pass, Galoppwechsel und das Überreiten von Stangen sind ge- fordert, um die Vielseitigkeit und Rittig- keit des Pferdes herauszustellen. Showmanship at Halter Das Pferd wird den Richtern an der Hand vorgestellt. Auch hier kommt es auf mini- male Hilfengebung an. Der Pflegezustand von Pferd, Ausrüstung und Kleidung fließt in die Bewertung mit ein. Horsemanship Bei der Horsemanship stehen die Leis- tungen des Reiters im Vordergrund. Zur Bewertung kommen unter anderem die Hilfengebung und die Haltung während der einzelnen Lektionen. Die verlang- te Einzelaufgabe muss sehr exakt aus- geführt werden, was auch eine enorme Kontrolle des Pferdes voraussetzt. Es sind keine spektakulären, dafür aber penibel nachzureitende Manöver. Reining Die Königsdisziplin der Westernreiter und einzige, die beim Weltreiterverband FEI zugelassen ist. In der ?Western- pferde-Dressur? werden rasante Ma- növer wie die Sliding Stops (Vollbrem- sung aus dem Galopp), Spins (schnelle 360-Grad-Drehungen) und Roll-Backs (180-Grad-Wendungen auf der Hinter- hand) verlangt. Jedes Manöver wird gesondert bewertet. Der Reiter beginnt seine Aufgabe mit einem Guthaben von 70 Punkten. Die Manöver werden in ½-Punkt Schritten von -1 ½ bis + 1 ½ benotet, wobei 0 korrekte Ausführung ohne Schwierigkeitsgrad bedeutet. Dazu gibt es Strafpunkte (Penalties) für Feh- ler. Die Summe aller Einzelbewertungen ergibt den Gesamt-Score. Working Cowhorse Diese Rinder-Disziplin besteht aus zwei Teilen: Zuerst muss eine Reining-Aufga- be geritten werden, die sogenannte ?Dry Work?. Anschließend wird zur ?Fence Work? ein Rind in die Bahn gelassen, das von Pferd und Reiter kontrolliert werden muss. Cutting Beim Cutting gilt es, ein Rind aus einer Herde herauszuholen. Hier kommt es auf den ?Cow-Sense? des Pferdes an: Es soll das Rind selbständig kontrollieren, ohne dass Einwirkung des Reiters nötig ist. Dabei ist das Hin- und Herspringen typisch, wodurch das Rind am Ausbre- chen und Zurückkehren zur Herde ge- hindert wird. In den USA zählt Cutting zu den Sportarten mit den höchsten Preisgeldern. Superhorse Eine EWU-eigene Prüfung für Allroun- der. Sie enthält Elemente aus den vier Disziplinen Reining, Ranch Riding, Trail und Western Riding. Western Riding Exakt gerittene Galoppwechsel stehen im Mittelpunkt. Das Pferd soll sich losgelas- sen und mühevoll in gleichbleibendem Tempo bewegen. Pleasure Ein gut ausgebildetes Western Pleasure Pferd geht ruhig und gelassen am losen Zügel und ist aufmerksam gegenüber seinem Reiter und mit feinen Hilfen zu regulieren. Geprüft werden die drei Gundgangarten, die Bewegungsqualität und die Gesamterscheinung des Pferdes. Die Pferde werden in einer Gruppe in der Bahn vorgestellt, wobei schnellere Pfer- de innen überholen dürfen. | März 2019 14 Westernreiten

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