Reiter-Kurier Februar 2019

Erstklassiger Service rund um Magengeschwüre Magengeschwüre beim Pferd (engl. Equine Gastric Ulcer Syndro- me = EGUS) bleiben oft unerkannt, können aber Ursache diverser Symptome wie Zähneknirschen und Kolik bis hin zu massivem Leistungsverlust bei Pferden aller Altersstufen sein. EGUS kann einzig und exakt mittels einer Magenspiegelung sicher festgestellt werden. Sowohl zur Prophylaxe, als auch zur Therapie von EGUS ist Omeprazol der medikamentöse Wirkstoff der Wahl, der effek- tiv die Bildung und Ausschüttung der Magensäure in den Magen reduziert. Boehringer Ingelheim unterstützt Pferdehalter und Tierärzte mit der Bereitstellung des anschaulichen Filmmaterials und weiteren umfassenden Informationen unter www.magengeschwuere-pferd.de Alternativen zumHeu? Gesundes Pferd Der trockene Sommer 2018 spiegelt sich vielerorts in steigenden Heupreisen wi- der. Pferdehalter und Stallbesitzer las- sen sich jetzt dazu verleiten, weniger Heu zu füttern. Das kann zu Magen- problemen und Koliken führen. Der Pferdemagen ist klein und auf viele klei- ne Portionen ausgelegt. Er produziert ? im Gegensatz zu dem des Menschen ? ständig Magensaft. Bleibt der Magen länger als vier Stunden leer, kann der aggressive Magensaft die ungeschützte Magenschleimhaut angreifen. 1,5 Kilo Raufutter pro 100 Kilo Lebendgewicht pro Tag lautet die Basisempfehlung. Heu ist ideal, weil die Pferde viel kauen und einspeicheln. Es ist außerdem nicht zu energiereich oder -arm. Was aber tun, wenn Heu nicht in ausreichender Menge vorliegt? Es gibt mögliche Alternativen und No-Go?s. Stroh kann einen Teil der Ration ersetzen. ?In vielen arabischen Ländern und Spa- nien ist Strohfütterung ganz normal. Aber es ist schwerer verdaulich als Heu, da- her sollte man es schrittweise anfüttern, um Verstopfungskoliken zu vermeiden?, rät Pferdeernährungsexpertin Dr. Malin Olson ?arbaji?. Die Veterinärmedizinerin weist in dem Zusammenhang auf ausrei- chend Trinkwasser und Bewegung hin. Heu, das älter ist als ein Jahr, kann dann verfüttert werden, wenn es hygienisch noch einwandfrei ist ? also nicht staubig oder schimmelig. ?Allerdings sollte man Mineralfutter zufüttern, denn älteres Heu verliert mit der Zeit an Vitaminen.? Bei Zuckerrübenschnitzeln ist es wichtig, dass sie ohne Melasse und in sehr viel Wasser aufgeweicht sind. Heulage stellt eine gute Alternative dar. Ein Ballen muss aber innerhalb we- niger Tage aufgebraucht werden: Die Konservierungsform ist Luftentzug; ist der Ballen geöffnet, schreitet der Verderbungsprozess sehr schnell vor- an. Heulage-Ballen mit weißen Stellen dürfen keinesfalls verfüttert werden. Von der Fütterung von Grassilage rät die Pferdeernährungsexpertin ab, da dieses Futtermittel durch die Konservierung im Silo sehr stark angesäuert ist. Luzerne ist (insbesondere bei landläufig ohnehin schon zu dicken Pferden) wegen der sehr hohen Nährwerte ebenfalls un- günstig. Auch Getreide darf keinesfalls als Raufutterersatz dienen. Text: Antonia Lauber Foto: Pixabay | Februar 2019 30

RkJQdWJsaXNoZXIy MTQ0MQ==