Reiter-Kurier Dezember 2018

FanniStuff Liebevoll aus Tauwerk gefertigte Hundeleinen, Halsbänder und Accessoires Diana Zwingmann, Michaelweg 7, 83024 Rosenheim +49 17656505598 "Find me on Facebook + Instagram" www.fannistuff.de gesundhe i t E xpertenwissen in Theorie und Praxis bekamen die Teilneh- mer der Lehrveranstaltung auf der Reitanlage El Rochio in Chieming (Landkreis Traunstein) vermittelt. Unter dem Titel ?Im Dialog mit der Pferdeerfahrung? ging es um drei Be- reiche, in denen ein jeder Pferdebe- sitzer sein Wissen vertiefen sollte. Als Experten waren Birgit Volesky, Cornelia Greifenberg und Eberhard Weiß dabei. Sie hielten Theorie-Vor- träge, Eberhard Weiß beendete sei- nen Part mit einer praktischen Vor- führung in der Reithalle. Die Rückengesundheit stellte Os- teotherapeutin Birgit Volesky in den Vordergrund. Sie schilderte Anzei- chen, die auf Probleme und gar Schä- den am Pferd hinweisen und zeigte eine Reihe von Fotos aus ihrer prak- tischen Erfahrung in der Arbeit am Pferd. Hufbearbeiterin Cornelia Grei- fenberg erklärte den Anwesenden die Merkmale eines gesunden Hufs. Dazu hatte sie sogar Präparate mit- gebracht, die den Querschnitt und somit den inneren Aufbau des Hufs zeigten. Sie stellte klar, dass Huf- bearbeitung eine ganzheitliche Be- trachtung erfordere: Eine Hufbear- beitung könne nicht Wunder wirken, wenn andere Defizite vorliegen ? et- wa im Gebäude, der Muskulatur oder der Fütterung. Sie ging auch auf die Frage ein, ob Hufeisen noch zeitge- mäß sind und wies auf die Tatsache hin, dass man früher auch Arbeits- pferden in der Landwirtschaft die Ei- sen zeitweise abnahm, damit sich der Huf wieder erholen konnte. Ausbilder Eberhard Weiß refe- rierte über Trabstangenarbeit. Mit Cavaletti könne man Biegung, Kraft, Gymnastizierung und Takt verbes- sern. Er gab geschichtliche Einblicke und erklärte die richtigen Abstände bei der Stangenarbeit: 80 Zentimeter im Schritt, 140 bis 160 Zentimeter im Trab und 350 bis 360 Zentimeter im Galopp. "Messen Sie in Fuß- und nicht in Schrittlängen", gab er den Anwesenden auf den Weg, bevor er in der Halle praktische Beispiele für die Stanenarbeit lieferte. Text und Foto: Judith Schmidhuber West-Nil-Virus erstmals nachgewiesen D as Bundesforschungsinsti- tut für Tiergesundheit hat erstmals bei einem Pferd in eutschland das West-Nil-Virus fest- gestellt. Das Pferd stand in einem Stall im brandenburgischen Landkreis El- be-Elster. Eine Infektionsgefahr be- stand nicht, da Pferde wie Menschen als Fehlwirte gelten. Infizieren kön- nen Stechmücken, die das Virus in sich tragen. Das erkrankte Pferd selbst kann andere Tiere nicht anstecken. West-Nil-Virus-Infektionen tre- ten hauptsächlich bei Wildvögeln in Süd- und Südosteuropa auf. Pferde und Menschen können als sogenann- te Fehlwirte ebenfalls infiziert werden. Betroffene Pferde entwickeln meist keine klinische Symptomatik, doch zentralnervöse Störungen können vor- kommen ? sie äußern sich in Stolpern, Muskelzittern oder allgemeiner Schwä- che. Erkrankte Tiere können die Infek- tion überleben, 20 Prozent der Pferde leiden anschließend jedoch lebenslang an neurologischen Schäden. In etwa 22 bis 44 Prozent der Fälle verläuft die Infektion tödlich. Es gibt keine echte Therapie, aber drei zugelassene Impf- stoffe für die Vorbeugung. In jedem Fall muss eine Infektion zur Anzeige gebracht werden. Die Tierseuche trat in Europa erstmals in den 1960er-Jah- ren auf, heute ist sie im gesamten Mit- telmeerraum verbreitet. Text: Judith Schmidhuber Abstände zwischen Trabstangen nicht mit Schritten messen Tipps von erfahrenen Pferdetrainern bei Lehrveranstaltng auf der Reitanlage El Rocio 36 Reiter-Kurier · Dezember/Januar 2018/2019

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