Reiter-Kurier Oktober 2018

Rubr i k Pferdedecken in der Übersicht Abschwitzdecken bestehen aus einem speziellen Gewe- be an der Außenseite, welches den Schweiß schnell und effektiv nach au- ßen transportiert. Materialien wie Po- lartec sowie andere synthetische Fa- sern sind bei Abschwitzdecken üblich. Nierendecken werden im Winter teilweise beim ge- samten Training, in jedem Fall aber beim Warmreiten und Schrittreiten am Ende des Trainings angelegt. Verzichtet man auf sie, wird die Muskulatur deut- lich langsamer warm, was eine längere Lösungsphase bedeutet. Bei Nieren- decken sind atmungsaktive Synthe- tik-Stoffe sowie Fleece und Baumwolle Material der Wahl. Regendecken kommen vor allem bei Dauerregen zum Einsatz ? und häufig auch bei unge- schorenen Pferden, die durch anhal- tenden Nässe empfindlich im Rücken werden. Sie haben keine Rückennaht, sodass das Regenwasser nicht ans Pferd gelangen kann. Nylon und andere synthetische Materialien sorgen für ef- fektiven Regenschutz. Die Decken müs- sen regelmäßig imprägniert werden. Outdoor-Decken werden aus ähnlichem Material gefer- tigt wie Regendecken und sind eben- falls wasserdicht. Qualitätskriterium bei der Deckenwahl ist die sogenannte Denier-Zahl. Wichtig ist, dass die Out- door-Decke durch atmungsaktiv ist, da- mit das Pferd darunter nicht schwitzt. Geschorene Pferde tragen sie oftmals rund um die Uhr, die Decken dürfen da- her auf keinen Fall verrutschen. Thermodecken sind gefüttert und bestehen aus isolie- renden Stoffen. Die Qualität zeigt sich an der Dichte des Gewebes, die in den gängigen Gewichten von 100, 200 und 300 Gramm pro Quadratmeter gemes- sen werden. Je höher das Gewicht ist, desto dicker der Fleece und desto wärmer ist die Decke. Nachteil ist aller- dings, dass sie ohne spezielle Zugabe von isolierenden Materialien nicht was- ser- und winddicht ist. Vom 08.11. ? 11.11.2018 findet wieder unser großes Hallen-Springreitturnier statt. In unserer großen Reithalle werden von Freitag bis Sonntag wieder spannender Reitsport und feinsteKulinarik geboten. AmFreitagabend, den 09.11.18 findet eine der legendärenRiders-Parties statt,hier sind natürlich auch Freunde und Gäste aus der Region herzlich willkommen! Mehr Infos gibt?s unter: www.gut-ising.de/ sport-freizeit-events/eventkalender.html HOTEL GUT ISING | Kirchberg 3 | 83339 Chieming | www.gut-ising.de | hotel@gut-ising.de Schritt für Schritt zur Wunschfrisur Optische Hingucker sind Nebensache: Die Schur muss für das Pferd und dessen Nutzung und Haltung passen. E ine Komplettschur betrifft den ganzen Körper und spart nur die Sattellage aus. Bei einer Teil- schur kann beispielsweise das Fell an den Beinen, wo die Tiere bei weitem nicht so stark schwitzen, stehen blei- ben. Auch amUnterbauch über den Or- ganen, eine der empfindlichsten Stel- len des Pferdekörpers, lässt man das Fell stehen. Eine bekannte Variante der Teilschur ist der Deckenschnitt. Hierbei wird das Pferd am Hals, wo die meisten Tiere sehr stark schwitzen, sowie an der Flan- ke und am Unter- bauch entfernt. Beim Jagdschnitt wer- den Sattellage und Beine ausgespart. Gut geeignet als Schur für Pferde, die im Offenstall oder Paddockboxen ge- halten werden, ist die sogenannte Schweißrinne, bei der vom Hals über die Flanke eine recht schmale Rinne geschoren wird, die das Ablaufen des Schweißes beim winterlichen Training beschleunigt. Je sauberer man das Pferd vorher geputzt hat, desto länger bleiben die Scherblätter scharf. Sandkörner ma- chen die Klingen schnell stumpf. Wer ungeübt ist, zeichnet das Muster vor- her mit Kreide aufs Fell. Um Mähne und Schweif nicht zu gefährden, sollte man beides einflechten bzw. einbanda- gieren. Geschoren wird in langen Zü- gen gegen die Fellrichtung von hinten nach vorne. Die Schermaschine sollte in einem Winkel von 30 Grad ange- setzt werden. Sehr wichtig: Maschine und Scherblätter müssen alle zehn Mi- nuten geölt werden. Beim Scheren sollte man für eine an- genehme Atmosphäre sorgen. Das Pferd muss langsam und behutsam an das Prozedere gewöhnt werden. Ein Helfer ist dabei meist un- erlässlich. Der Scherplatz sollte wind- geschützt sein, damit die Haare nicht davon fliegen. Von Vorteil ist, auf ebe- nem Untergrund zu scheren, so dass sich die Haare danach einfach zusam- menkehren lassen. Die Haare gehören in einenMüllsack und in den Restmüll. Text und Foto: Alexandra Koch Alle zehn Minuten ölen!" Scheren & E i ndecken Reiter-Kurier · Oktober 2018 15

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