Reiter-Kurier Juni 2018

Drei Fragen an... Roland Lindörfer Extreme-Trail-Park Trainer N eue Herausforderungen bieten Naturhinder- nisse im Extreme Trail. Roland Lindörfer begleitet Pferd und Reiter durch seinen Extreme Trail Park in Bechhofen (Land- kreis Ansbach), er weiß, worauf es ankommt. Warum sind Extreme Trail Parks eine Bereicherung für Pferd und Reiter? Der Extrem Trail erhöht die Kommunikation zwischen Mensch und Pferd, weil der Mensch zum Loslassen gezwun- gen wird und dem Pferd Vertrau- en gibt. Genau dieses Vertrau- en gibt das Pferd zurück und die beiden bilden eine Einheit ? so wie es beim Reiten und der Zu- sammenarbeit zwischenMensch und Pferd sein soll. Gleichzei- tig wird die Koordination des Pferdes geschult. Ich als Pferde- therapeut für Osteopathie kann feststellen, dass Pferde sich mit Freude an den Hindernissen bie- gen und gymnastizieren. Ist so ein Extreme-Trail- Parcours mit steilen und wackeligen Naturhindernis- sen nicht gefährlich? Eigentlich nicht, weil die Hin- dernisse so gebaut sind, dass die Verletzungsgefahr so gering wie möglich ist. Natürlich sollte der erste Besuch im Extreme Trail unter Anleitung stattfinden. Je- der, der einen solchen Parcours baut, hat seine eigene Philo- sophie und hat sich Gedanken über die Bauweise gemacht. Ein Kurs dient dazu, eine Anleitung zu bekommen, wie und was man an den Hindernissen trainiert. Der Sinn am Extrem Trail ist es, Pferd und Reiter zu vermitteln, mit Ruhe, Geduld und Vertrauen zu arbeiten. So lernt man auch den Umgang mit den Pferden in engen und verzwickten Lebens- lagen. Welches Hindernis ist am anspruchsvollsten? Es gibt kein Hindernis, das an- spruchsvoll ist. Jedes Teilneh- merpaar bringt andere Grund- kenntnisse mit und ein jeder hat andere Vorlieben und Erlebnisse in seiner Lebensgeschichte, die er sich erarbeiten will. Für den einen ist dann zum Beispiel der Was- sergraben schwieriger, für andere sind es bewegliche Hindernisse wie die Wippe oder die Hänge- brücke. ? ? www.extreme-trail-bayern.de Interview: JS Foto: Roland Lindörfer Reiter-Kurier · Juni 2018 11

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