Reiter-Kurier Dezember 2017

26 Reiter-Kurier · Dezember/Januar 2017/2018 TROCKEN-MAX Pferdefön. Effektiv und kostensparend. Und Sie bleiben wetterunab- hängig. Aber auch die Mitnahme zum Turnier ist kein Problem. Seine Zuverlässigkeit hat uns überzeugt - überzeugen Sie sich selbst. info@kimranch.de, www.trocken-max.com G rund ist zum einen der Fell- wechsel, der den Kreislauf und Stoffwechsel des Pferdes maß- geblich beeinflusst. Der andere Grund ist, dass die Körpertemperatur im nor- malen Bereich gehalten werden muss, was in den Wintermonaten mehr En- ergie benötigt. Das A und O auch in der Winterfütterung ist die ausreichende Versorgung mit Heu. Die bayerische Tierärztin Dr. JuliaMack, die jahrelang als Fütterungsexpertin für das Haupt- und Landgestüt Schwaiganger arbei- tete, erklärt: ?Zur Sicherung der nor- malen verdauungsphysiologischen Ab- läufe sind pro Tag mindestens 1,5 kg Raufutter-Trockensubstanz pro 100 kg Körpergewicht ? als Faustformel: 1,5 Prozent der Körpermasse des Pferdes ? zu verfüttern. Grundsätzlich sollte der Erhaltungsbedarf, das heißt der Ener- giebedarf, welchen das Pferd hat, ohne Leistung zu erbringen, allein über Rau- futter gedeckt werden. Über den Erhal- tungsbedarf hinausgehender Energie- bedarf für Leistung kann in Teilen oder auch gänzlich über Raufutter, aber auch über Kraftfutter gedeckt werden, je nach den Gegebenheiten der Haltung und auch der Nut- zungsrichtung des Pferdes. Als Richtwert lässt sich sagen, dass bei Pferden, die nicht oder nur leicht arbeiten, 100 Prozent der Energie aus dem Raufut- ter kommen sollte, bei mittelschwe- rer Arbeit etwa 80 Prozent, bei schwe- rer Arbeit 75 Prozent und erst bei sehr schwerer Arbeit kannman den Raufut- teranteil an der Gesamtration auf etwa 70 Prozent reduzieren.? Im Winter treten häufiger als im Sommer Mangelerscheinungen auf. Für ein Großpferd können bei Anzeichen darauf etwa 100 Gramm Mineralfutter pro Tag beigefüttert werden. Viele Hal- ter füttern auch mineralisiertes Müsli, was den gleichen Zweck erfüllt. Für zusätzliche Vitamine und Spurenelemente sorgen beispiels- weise Möhren oder Rote Bete. Lei- nöl bzw. die Beifütterung von gekoch- ten Leinsamen über dem Futter stär- kt das Immunsystem und beeinflusst die Darmtätigkeit positiv. Leinöl ist be- sonders reich an den wertvollen Ome- ga-3-Fettsäuren. Etwa 50 ml des Öls pro Tag genügen. Bei sehr energiegela- denen Pferden und Pferden mit einem Hang zur Fettleibigkeit sollte davon je- doch Abstand genommen werden. ÜBER DIE AUTORIN Die Journalistin Alexandra Koch schreibt für den Reiter-Kurier Fachbei- träge über Reitsport, Pferdehaltung und Ausbildung. Was Pferdebesitzer im Winter beachten müssen, hat sie für das Titelthema zusammengefasst. Energie imWinter Genug Tipps von der Tierärztin und Fütterungsexpertin T I T E LTHEMA : P F ERDEHALTUNG IM WI NT ER Hauptsache Heu, Kraftfutter nur nach Leistung"

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