Reiter-Kurier Oktober 2017

14 Reiter-Kurier · Oktober 2017 Junge Pferde richtig füttern Die Fütterung nach dem Absetzen ist entscheidend für die Entwicklung des Jungpferdes. und Kraftfutter ? wenn überhaupt ? nur mit Bedacht zu füttern. Zu hohe Futtergaben verursachen übermäßi- ge Gewichtszunahme was sich nachtei- lig auf Gelenke (es kann zu Stellungs- fehlern oder Sehnenschäden kom- men), zahlreiche Stoffwechselfunkti- onen und auch das Größenwachstum auswirkt. Tatsächlich wird letzteres da- durch sogar eher gehemmt. Weiter benötigen Jungpferde eine ausgewogenen Mischung an Mineral- stoffen und Spurenelementen. Wich- tig für gesundes Wachstum ist hoch- wertiges Eiweiß (0,75 kg pro 100 kg Lebendgewicht pro Tag), da die eiweiß- haltige Muttermilch nach dem Abset- zen wegfällt. Handelsübliche Juniorfutter be- rücksichtigen diesen speziellen Bedarf und sollten dem Körpergewicht ent- sprechend zugefüttert werden, obliga- torisch ist auch ein Salzleckstein. Bei Gesundheitsproblemen, Über- oder Untergewicht ist es ratsam einen indi- viduellen Futterplan nach Absprache mit dem Tierarzt zu erstellen. ÜBER DIE AUTORIN Meike Bölts ist freie Journalistin, Autorin und Fotografin und mit Pfer- den aufgewachsen. Ihre drei ei- genen Pferde geben ihr täglich neue Inspirationen für Texte und Bilder und reichlich Erfahrungsschatz. Für das aktuelle Re- portthema im Rei- ter-Kurier hat Meike Bölts über Zucht, Auf- zucht und Fohlen re- cherchiert. Foto: pixabay REPORT THEMA : AUF ZUCHT F ür die gesunde Entwicklung des Absetzers ist eine bedarfs- gerechte, individuell ange- passte Fütterung unabdingbar. Letz- tere ist abhängig von Rasse, Entwick- lungs- und Gesundheitszustand sowie Haltungsbedingungen. Beispielsweise muss die Umstellung von Weide- auf Stallhaltung berücksichtigt werden. Abrupte Futterumstellungen oder sehr energiereiche Fütterung wirken sich nachteilig auf die Bakterienbesiedlung des Darmmilieus aus. Es kann zu Kot- wasser, Durchfall und struppigem Fell führen. Der Grundbedarf eines gesunden Absetzers kann in der Regel durch qua- litativ hochwertiges Heu gedeckt wer- den, Futterpausen sollten nie länger als vier Stunden sein. Empfehlenswert ist es Fohlen bereits vor dem Absetzen an ihre spätere Nahrung zu gewöhnen

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